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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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1871-PS<br />

nichts liefern. Wenn aber. Polen eine längere Zeit lang vom Westen<br />

wirtschaftlich unterstützt würde, so könne es sich diese Waffen<br />

zulegen und Deutschlands tfberlegenheit würde dadurch herab- ,<br />

gesetzt. Den Fanatikern von <strong>War</strong>schau und Krakau stände die<br />

indifferente Landbevölkerung der anderen Gegenden gegenüber.<br />

Außerdem sei die Bevölkerungszusammensetzung des Polnischen<br />

Staates zu berücksichtigen: auf 34 Millionen Einwohner kämen<br />

11/2 Millionen Deutsche, rund 4 Millionen Juden und schätzungsweise<br />

9 Millionen Ukrainer, sodaß an eigentlichen Polen erheblich weniger<br />

als die Bevölkerungszahl übrig bleibe, und auch diese, wie bereits<br />

erwähnt, in ihrer Schlag-<br />

kraft<br />

- Seite 5 -<br />

kraft unterschiedlich zu bewerten seien. Unter diesen Umständen<br />

würde Polen durch Deutschland in kürzester Zeit zu Boden geschla-<br />

gen werden.<br />

Da Polen durch seine ganze Haltung zu erkennen gebe, daß es<br />

auf jeden Fall in einem Konflikt auf Seiten der Gegner Deutsch-<br />

hnds und Italiens stehen würde, könne eine schnelle Liquidierung<br />

fiir die doch unvermeidbare Auseinandersetzung mit den westlichen<br />

Demokratien im jetzigen Augenblick nur von Vorteil sein. Bleibe ein<br />

feindliches Polen an Deutschlands Ostgrenze bestehen, so wären<br />

nicht nur die 11 ostpreußischen Divisionen, sondern auch noch<br />

weitere Kontingente in Pommern und Schlesien gebunden, was bei<br />

einer vorherigen Liquidierung nicht der Fall sein würde. Ganz all-<br />

gemein gesprochen sei es überhaupt das beste, wenn die falschen<br />

Neutralen einer 'nach dem andern liquidiert würden. Dies ließe sich<br />

verhältnismäßig einfach durchführen, wenn jeweils der eine Partner<br />

der Achse dem anderen, der gerade einen der unsicheren Neutralen<br />

erledigte, den Rücken deckte und umgekehrt. Für Italien sei wohl<br />

Jugoslavien als ein derartiger unsicherer Neutraler anzusehen. Bei<br />

dem Besuche des Prinzregenten Paul habe er (der Führer) diesem<br />

besonders auch mit Rücksicht auf Italien nahegelegt, durch eine<br />

Geste seine politische Einstellung der Achse gegenüber zu klären.<br />

Er habe dabei an eine engere Bindung an die Achse und an den<br />

Austritt Jugoslaviens aus dem Völkerbund gedacht. Dieser Letztere<br />

sei auch vom Prinzen Paul zugesagt worden. Vor kurzem sei der<br />

Prinzregent in London gewesen und habe dort Rückversicherungen<br />

bei den Westmächten gesucht. Es habe sich hier das wiederholt, was<br />

man mit Gafencu erlebt hatte, der auch bei seinem Besuch in<br />

Deutschland außerordentlich vernünftig gewesen wäre und jedes<br />

\ Interesse an den Zielen der westlichen Demokratien abgeleugnet<br />

habe. Nachher allerdings hätte er, wie man später erfahren habe,<br />

in England einen<br />

gegenteiligen

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