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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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Zur Frage des polnischen Baudienstes sei zu bemerken, daß hier-<br />

bei die Gefahr bestehe, daß jene Arbeiter, die bei diesem polnischen<br />

Baudienst eingesetzt werden, sich nicht mehr zur' Arbeit in das<br />

Reich melden. Das stünde den Bestrebungen entgegen, die dahin-<br />

gingen, nicht nur Landarbeiter, sondern auch gewerbliche Arbeiter<br />

ins Reich zu bringen. Mit der Einrichtung des polnischen Baudienstes<br />

werde ein erheblicher Teil der pulnischen Arbeiter der<br />

Erfassung durch die Werbung entzogen.<br />

Von Seiten des Leiters der Abteilung Arbeit sei der Antrag<br />

gestellt worden, Juden für die freie Arbeit freizugeben. Dies<br />

müsse grundsätzlich abgelehnt werden, denn es widerspreche der<br />

Verordnung des Generalgouverneurs, wonach Juden nur zur Zwangs-<br />

arbeit heranzuziehen seien.<br />

Was die Finanzierung des Selbstschutzes anlange, so sei hier-<br />

über nunmehr eine abschließende Entscheidung getr<strong>of</strong>fen worden.<br />

Der Selbstschutz habe einen vom Generalgouvernements genehmig-<br />

ten Etat,und mit diesem Etat müsse er auskommen. Etwaigen<br />

Beschlagnahmeaktionen durch den Selbstschutz werde in Zukunft<br />

schärfstens entgegengetreten werden.<br />

Den Wünschen des Gouverneurs Dr. Fischer auf Verlegung des<br />

Polizeibataillans von Ostrow nach Sieldce werde nach Möglichkeit<br />

Rechnung getragen werden. Es sei zu h<strong>of</strong>fen, daß sich in der Frage<br />

der Unterkunft eine Lösung finden lasse.<br />

.... . . . .<br />

Gouverneur Dr. Wächter gibt der Auffassung Ausdruck,<br />

daß mit der Einrichtung des polnischen Baudienstes eine<br />

Gefährdung der Landarbeiterverschickung nach dem Reich nicht<br />

zu befürchten sei. Man erh<strong>of</strong>fe sogar im Gegenteil eine Förderung<br />

dieser Landarbeiterverschickung. Die im Baudienst tätigen polnischen<br />

Arbeiter erhielten ja keinen Lohn, sondern nur eine einfache Ver-<br />

pflegung und ein kleines Taschengeld. Wenn sie sich vergegenwärtigen,<br />

daß sie auch sonst zur Arbeit gezwungen würden, dann<br />

würden sie vielleicht eher bereit sein, nach Deutschland zu gehen.<br />

Außerdem würden ja die polnischen Arbeiter auch nur für eine<br />

vorübergehende Zeitdauer im polnischen Baudienst beschäftigt, sie<br />

würden dann aber immerhin wieder mit der Arbeit vertraut und<br />

nach Ablauf der 6 Monate vielleicht gern bereit sein, sich in eine<br />

andere Arbeitsstelle vermitteln zu lassen. Jedenfalls sei mit dem<br />

polnischen Baudienst der Versuch unternommen worden, Menschen,<br />

die sich bisher arbeitslos herumtrieben, wieder in Arbeit zu bringen<br />

und sie im Straßenbau, Wasserbau usw. zu beschäftigen.

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