04.06.2013 Aufrufe

Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Für die Aussiedlung der Polen und Juden aus den eingedeutschten<br />

Ostgebieten seien maßgebend die Rücksiedlung der<br />

Volksdeutschen -aus Litauen, Wolhynien usw. in die dem Reiche<br />

eingegliederten Ostgebiete und ferner die Notwendigkeit der Schaf-<br />

fung von Truppenübungsplätzen. Die Errichtung großer Truppen-<br />

übungsplätze im Osten sei eine aus der Entwicklung der Kriegstechnik<br />

sich zwangsläufig ergebende Maßnahme. Die Umsiedlung selbst sei<br />

eine schon <strong>of</strong>t diskutierte Angelegenheit. Es tauche <strong>of</strong>t die Frage<br />

auf, warum in Urnsiedlungsabkommen so kurze Fristen festgesetzt<br />

und die Aktion in eine so ungünstige Jahreszeit gelegt werde. Die<br />

Notwendigkeit zum Abschluß von Umsiedlungsabkommen sei<br />

dadurch gegeben, daß das Schicksal der Volksdeutschen in den<br />

Gebieten, aus denen sie ausgesiedelt werden sollen, von der<br />

Schnelligkeit der Durchführung der Umsiedlung abhänge. Gewiß<br />

habe das Reich mit Sowjet-Rußland einen Freundschaftsvertrag und<br />

auch formell gute Beziehungen, aber praktisch sei es doch so, da8<br />

die Volksdeutschen in den von den Russen besetzten Gebieten<br />

außerordentlich schlecht behandelt worden seien. Dasselbe gelte für<br />

die Deutschen in Rumänien und auch in Ungarn, wo man allerdings<br />

die Deutschen aus bestimmten Gründen noch belasse. Nunmehr<br />

sei die Lage die, daß die ausgesiedelten Volksdeutschen seit<br />

Monaten sich in Lagern befinden, die über das ganze Reich verteilt<br />

sind, und als brachliegende deutsche Arbeitskräfte auf ihre Ein-<br />

siedlung warten. Begreiflicherweise sei die Stimmung dieser Leute<br />

nicht sehr gut; ihre ursprüngliche Gläubigkeit und ihr Vertrauen<br />

drohen erschüttert zu werden, wenn ihre Ansiedlung nicht bald<br />

erfolgen könnte. Der ursprüngliche Plan der Ansiedlung Zug um<br />

Zug, d.h. in der Weise, daß man einen polnischen H<strong>of</strong> räumt und<br />

einen Deutschen dort ansetzt, habe sich als nicht durchführbar<br />

eru;iesen.<br />

. . . . . ...<br />

Präsident Schepers schlägt vor, schon jetzt alle Bauvorhaben<br />

planmäßig vorzubereiten und zu erfassen, vor allem die-<br />

jenigen Arbeiten, bei denen viele Handarbeiter sowie Frauen und<br />

Kinder eingesetzt werden können. Am geeignetsten hierfür sei die<br />

Arbeit in der Forstwirtschaft, wo man bei der Aufforstung Kinder<br />

und weibliche Arbeitskräfte im größten Umfang beschäftigen<br />

könne.<br />

Der Herr G e n e r a 1 g o u V e r n e U r stellt abschließend die<br />

Frage, ob Aussicht bestehe, daß die Aktion der Einsiedlung bewäl-<br />

tigt werden könne.<br />

Präsident Westerkamp hält: es für möglich, daß es bei<br />

den ersten Zügen, wenn auch mit großen Schwierigkeiten, gelingen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!