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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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5) Ich bekenne aber auch, daß jetzt während des Krieges alle<br />

Kräfte ausschließlich dem Führer zur Verfügung stehen müssen<br />

in unmittelbarster Unterstellung und daß daraus die Notwendig-<br />

keit folgert, die Reduzierung des Individuums bis auf ein gerade<br />

noch erträgliches Maß durchzuführen, dass aber alle Reduzie-<br />

rungen nicht identisch sein dürfen mit der völligen Vernichtung<br />

der Rechtsposition des Einzelnen. .. . Die Macht und die Sicher-<br />

heit, Gewalt anwenden zu können ohne jeden Widerstand, sind<br />

das süßeste und verderblichste Gift, das einer Regierung ein-<br />

geflößt werden kann. Dieses Gift ist absolut auf die Dauer tödlich<br />

und die Geschichte lehrt, daß Rechtssysteme Jahrtausende,<br />

Gewaltsysteme kaum Jahrzehnte dauern.<br />

Kressendorf 28. VIII 42<br />

.Die Entwicklung seit l.Sept.1942.<br />

Der Herr Generalgouverneur:<br />

Frank '')<br />

Wie ich in den abschließenden Betrachtungen zur Entwicklung<br />

des letzten Vierteljahres feststellte, hatte ich dem Führer am 24.8.<br />

1942 meinen Rücktritt als Generalgouverneur angeboten. Am<br />

31.8.1942 ließ mir der Führer durch Reichsminister Lammers mit-<br />

teilen, daß er meinen Rücktritt als Generalgouverneur nicht annehme;<br />

die Gründe sollten mir bei einer Besprechung mit Reichsminister<br />

Lammers im einzelnen noch mitgeteilt werden. Wie ich mittlerweile<br />

aus verschiedensten Quellen erfahren habe, bringt man diese<br />

Gründe allgemein auf die Formel: „Außenpolitische Rücksichten". . . .<br />

Als ich von München zurückkehrte, übernahm ich am 16. 'September<br />

wieder die unmittelbare Führung der Geschäfte des<br />

Generalgouverneurs, wobei ich schon aus den mir vorgelegten, in<br />

meiner Abwesenheit eingegangenen Schriftstücken erkennen, wie<br />

aber auch seit Wiederaufnahme meiner Tätigkeit selbst erleben<br />

konnte, daß der konzentrische Angriff gegen mein persönliches<br />

Wirken im Dritten Reich mit aller Macht und mit allen Mitteln<br />

weiter fortgesetzt wird. . . .<br />

Lediglich der Umstand, daß sich die Kriegslage ungeheuerlich<br />

verschlechtert hat und die Position der deutschen Tfuppen insbesondere<br />

an der Ostfront wieder eine außerordentlich schwierige

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