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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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in der Bergakademie<br />

Freitag, den 8. März 1940.<br />

Generalgouverneur Reichsminister D r . F r a n k :<br />

. . . . . . . .<br />

Das eine ist sicher: Die Autorität des Generalgouvernements<br />

als Repräsentanten des Führer- und Reichswillens in diesem Gebiet<br />

ist allerdings stark, und ich habe niemals darüber einen Zweifel<br />

gelassen, daß ich mit dieser Autorität nicht spielen lasse. Ich habe<br />

das jeder Stelle in Berlin dann auch erneut erklären lassen, besonders<br />

nachdem Herr Generalfeldmarschall Göring am 12. Februar<br />

1940 von Karin-Hall aus sämtlichen Dienststellen des Reiches mit<br />

Einschluß der Polizei, mit Einschluß sogar der Wehrmacht verboten<br />

hat, sich in die dienstlichen Angelegenheiten des Generalgouvernements')<br />

irgendwie einzumengen. . ..<br />

Der Führer hat auf der gleichen Linie am 30. Januar 1940 eine<br />

wichtige Entscheidung getr<strong>of</strong>fen. In Berlin war es einigen Dienkt-<br />

stellen etwas unheimlich geworden, daIj der Generalgouverneur das<br />

Gnadenrecht im totalen Umfang haben sollte. Auf die schüchterne<br />

Frage änglicher Gemüter hat der Führer zu allem Vberfluß auch noch<br />

schriftlich niedergelegt und am 30. Januar eine bereits im Reichs-<br />

gesetzblatt veröffentlichte Verfügung erlassen, nach welcher der<br />

Generalgouverneur das gesamte Gnadenrecht im besetzten polnischen<br />

Gebiet zusammen mit dem Recht der Weiterübertragung<br />

auszuüben hat.<br />

. .. Es gibt hier im Generalgouvernement keine Autorität, die an<br />

Rang höher, an Einfluß stärker und an Autorität größer wäre als<br />

die des Generalgouverneurs. Auch die Wehrmacht hat hier keinerlei<br />

Regierungs- und Amtsfunktionen; sie hat hier Sicherungsfunktionen<br />

und die allgemeinen soldatischen Aufgaben; sie hat keinerlei politi-<br />

sche Macht. Dasselbe gilt für die Polizei und SS. Es gibt hier keinen<br />

Staat im Staate, sondern wir sind die Repräsentanten des Führers<br />

und Reiches. Das gilt endlich auch für die Partei, sie hat hier<br />

keinerlei weiterreichenden Einfluß, es sei denn, daß älteste National-<br />

sozialisten und bewährteste Vorkämpfer des Führer die allgemeinen<br />

Angelegenheiten führen.<br />

. . . Ganz allgemein möchte ich dann zur Polen.politik folgendes sagen.<br />

Wir stehen in einer Periode der völligen Umkehr der Polenpolitik.<br />

Als ich damals den ersten Auftrag vom.Führer bekam, da war wohl<br />

\ . ,<br />

1) vor „irgendwie" Ti gestrichen: ,,sichb'

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