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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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I<br />

2233-PS<br />

Ob und unter welchen Formen einmal dieses Gebiet Bestandteil<br />

des Deutschen Reiches werden wird, ist noch völlig ungewiß. .. .<br />

Dieses Gebiet ist zunächst vom Führer als Heimstätte des polni-<br />

schen Volkes bestimmt worden. Das wurde mir in Berlin vom<br />

Führer und vom Generalfeldmarschall Göring immer wieder<br />

eingeschärft, daß das Gebiet nicht der Germanisierung ausgeliefert<br />

wird. Es soll gerade als Heimstätte des polnischen<br />

Volkes sichergestellt werden. Es soll ein im Namen des Deut-<br />

schen Volkes der polnischen Nation zur Verfügung gestelltes<br />

Lebensreservat darstellen. Dagegen wird sehr häufig verstoßen.<br />

Ich muß mich im Namen des Reiches dagegen verwahren, daß<br />

Sie etwa die Geschäftsaufschriften in polnischer Sprache nicht<br />

mehr dulden wollen oder daß, wie es die Eisenbahn macht, etwa<br />

Fahrpläne oder Eisenbahnbezeichnungen nur noch in deutscher<br />

Sprache erscheinen. Vergessen Sie nicht, daß ein solches Vor-<br />

gehen einer der entscheidendsten Fehler wäre, den wir zm<br />

Nachteil des Führers machen könnten. Ich möchte mit absoluter<br />

Klarheit sagen, daß eine solche künstliche Germanisierungstendenz<br />

in diesem Gebiet der vom Führer gestellten Aufgabe<br />

widersprechen würde. Ich bitte Sie also, dafür zu sorgen, daß<br />

insbesondere die Eisenbahn, die Post und die öffentlichen Ämter<br />

die Zweisprachigkeit bei allen Verlautbarungen, Kundgebungen<br />

und amtlichen Regelungen absolut beibehalten.<br />

3. Nach den uns gegebenen Weisungen gelten jetzt auch hier nach<br />

der vom Führer gegebenen Verordnung die polnischen Gesetze<br />

weiter. Es ist nie daran zu denken, daß wir den Polen die Wohl-<br />

tat unserer Gesetze in großem Umfang zuteil werden lassen,<br />

sollten. Es ist nicht richtig, wenn Sie sich dagegen aussprechen<br />

oder dagegen handeln würden, daß die Polen nach ihrer Eigenart<br />

leben und dieses Leben fortsetzen sollen. Wir haben keinen<br />

Anlaß, den Polen hier einen geordneten Musterstaat aufzubauen<br />

und dafür zu sorgen, eines Tages ihnen ein Gebilde zu hinterlassen,<br />

das geordneter und sauberer und wesentlich klarer auf-<br />

gebaut wäre, als es jemals in Polen der Fall war. Ich sage das<br />

deshalb so bestimmt, weil die Grenze zwischen den zum Deutschen<br />

Reich gekommenen Gebieten, die heute Reichsgaue sind,<br />

und dem Generalgouvernement ganz scharf gezogen werden muß<br />

Von dieser Ausgangsstellung aus gibt es nun zwei große Auf-<br />

. gaben für das Generalgouvernement: Es muß alles getan werden,<br />

um für alle Zukunft, soweit das jetzt in unserer Kraft steht, zu<br />

verhüten, daß die polnische Nation auf diesem Territorium sich<br />

jemals wieder so aufrichtet, daß sie eine Gefahr für Deutschland

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