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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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vier Augen Kenntnis zu geben, wobei der Gouverneur selbstverständlich<br />

gehalten wäre, diese Aktion streng für sich zu<br />

bewahren. Ich wäre dankbar, wenn das möglich wäre, denn es wäre<br />

wünschenswert, daß die Gouverneure von solchen Dingen Kenntnis<br />

haben. Polizeiliche Aktionen ganz allgemeiner Art, die nicht unter<br />

diese Geheimhaltungspflicht fallen, bitte ich in kameradschaftlicher<br />

Weise vorzubereiten.<br />

Die Frage des Gefängniswesens wird schon in nächster Zeit<br />

Gegenstand einer grundsätzlichen Besprechung sein. Schon heute<br />

kann aber gesagt werden, daß die Justiz dann, wenn sie ihre eige-<br />

nen Gefängnisse hat, auch ihre eigenen Beamten haben muß. Es<br />

geht nicht an zu sagen: das ist ein Justizgefängnis, aber SS und<br />

Polizei müssen es bewachen. Das Reich muß dann hierfür die<br />

nötigen Beamten zur Verfügung stellen. Eine scharfe Trennung ist<br />

notwendig zwischen den eigentlichen Strafvollzugsanstalten und<br />

den Verwahrungsgef ängnissen.<br />

Was die Konzentrationslager anlangt, so waren wir uns klar,<br />

daß wir hier irn Generalgouvernement Konzentrationslager im<br />

eigentlichen Sinne nicht einrichten wollen. Wer bei uns verdächtig<br />

ist, der soll gleich liquidiert werden. Was sich draußen in den Konzentrationslagern<br />

des Reiches an Häftlingen aus dem Generalgouvernement<br />

befindet, das soll uns zur AB-Aktion zur Verfügung<br />

gestellt oder dort erledigt werden. Wir können nicht die Reichskonzentrationslager<br />

mit unseren Dingen belasten. Was wir mit den<br />

Krakauer Pr<strong>of</strong>essoren an Scherereien hatten, war furchtbar. Hätten<br />

wir die Sache von hier aus gemacht, wäre sie anders verlaufen.<br />

Ich möchte Sie daher dringend bitten, niemanden mehr in die<br />

Konzentrationslager des Reiches abzuschieben, sodern hier die<br />

Liquidierung vorzunehmen odereine ordnungsgemäße Strafe zu<br />

verhängen. Alles andere ist eine Belastung des Reiches und eine<br />

dauernde Erschwerung. Wir haben hier eine ganz andere Form der<br />

Behandlung, u ~ d diese Formamuß beibehalten werden. Ich mache<br />

ausdrücklich darauf aufmerksam, daß sich an dieser Behandlung<br />

nichts ändern wird durch einen allenfallsigen Friedensschluß.<br />

Dieser würde nur bedeuten, daß wir dann als Weltmacht noch viel<br />

intensiver 31s bisher unsere allgemeinen politischen Aktionen durchführen<br />

würden, er würde bedeuten, daß wir in noch großzügigerem<br />

Maße zu kolonisieren haben, aber ändern würde er an dem Prinzip<br />

nichts. Es bleibt bei der schärfsten antipolnischen Tendenz, wobei<br />

jedoch Rücksicht genommen werden muß auf die Aufrechterhaltung<br />

der Arbeitsfähigkeit des polnischen Arbeiters und des polnischen<br />

Bauern. Wir müssen uns darüber klar sein, daß wir dieses Gebiet<br />

des Generalgouvernements nicht halten können, wenn wir einen

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