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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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werden könnten. Das Generalgouvernement verfolge doch ledig-<br />

lich den Zweck, auch in wirtschaftlicher Beziehung der polnischen<br />

Nation einen Schutz zu bieten. Er möchte beinahe annehmen,<br />

da13 man mit Polen besser fahre als mit diesen selbs<strong>the</strong>rrlichen<br />

Treuhändern. Jedenfalls befürchte er, daß das Deutsche Reich<br />

kein besonders gutes Geschäft mit den Treuhändern mache. . . .<br />

Der Herr G e n e r a 1 g o U V e r n e U r sieht überhaupt in der<br />

Treuhänderei eine der übelsten Methoden der Kolonialpolitik der<br />

alten Mächte. Auf diesem Wege seien ja die Kolonialbetriebe<br />

in Indien, in Südafrika usw. entstanden. Das Generalgouverne-<br />

ment müsse ebenfalls seinen Vorteil aus der Bewirtschaftung<br />

vm Werten haben. Den Dienststellen des Vierjahresplans und des<br />

Reichsverteidigungskommissariats müßten banktechnisch und<br />

steuertechnisch gegenüber den Treuhändern alle Vollmachten<br />

gegeben werden.<br />

Dienstag, den 7. Mai 1940.<br />

Krakau Burg.<br />

10d5Besprechung mit Gouverneur Dr. Fischer<br />

Gouverneur D r. F i s C h e r berichtet über die Lage in <strong>War</strong>-<br />

schau und weist u.a. darauf hin, daß die Loh n - U n d<br />

Ernährungsverhältnisse der g e werbl i C h en<br />

Ar b e i t e r zur Zeit sehr schlecht seien. Der polnische Arbeiter<br />

erhalte einen Lohn von etwa 60 Zloty im Monat und müsse mit<br />

Lebensmittelrationen auskommen, die statt des Normalbetrages<br />

von 2200 Kalorien nur 660 Kalorien enthielten. Gauleiter Koch<br />

habe zugesagt, unter Ausschaltung des Reichsnährstandes größere<br />

Mengen Lebensmittel nach dem Distrikt <strong>War</strong>schau zu Liefern.<br />

Aus dem Distrikt <strong>War</strong>schau würden, wie Gouverneur<br />

Dr. Fischer weiter mitteilt, Bedarfsartikel aller Art, auch Eisen<br />

usw. ausgeführt.<br />

Der Herr G e n e r a 1 g o U V e r n e U r äußert Bedenken gegen<br />

diese Art der Lebensmittelversorgung und weist darauf hin, daß<br />

Staatssekretär Backe versprochen habe, gegebenenfalls die not-<br />

wendigen Mengen Nahrungsmittel zu liefern.<br />

Was die Ausfuhr von Materialien angehe, so<br />

solle sich Gouverneur Dr. Fischer einmal mit Generalmajor<br />

'Bührmann in Verbindung setzen und die hier gegebenen Mög-<br />

lichkeiten erörtern. Gegen die Ausfuhr von Eisen z.B. beständen<br />

die größten Bedenken.<br />

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