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Trial of the Major War Criminals before International Military Tribunal ...

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2233-PS<br />

Landrat D r. Si e b e r t weist darauf hin, daß in den Be-<br />

richten der Kreishauptmänner vielfach die Frage der BewafTnung<br />

der polnischen Polizeibeamten aufgeworfen und darauf aufmerksam<br />

gemacht werde, daß die polnischen Polizisten häufig Kämpfe mit<br />

Banditen oder sonstigen gefährlichen Elementen zu bestehen hätten.<br />

Weiter kämen aus allen Kreishauptmannschaften vielfach Wünsche<br />

nach einer Uniformierung der polnischen Polizei.<br />

0 b e r s t M ü 11 e r bemerkt, daß zur Zeit 80 O/0 der polnischen<br />

Polizei bewaffnet sei, davon ein Teil mit Pistolen, ein anderer mit<br />

Gewehren, ein Teil trage Gummiknüppel. Man habe der polnischen<br />

Polizei allerdings die polnischen Gewehre entzogen und ihr Mann-<br />

licher-Gewehre gegeben, denn man müsse immerhin damit rechnen,<br />

daß sich Polizeibeamte über den festgesetzten Satz hinaus polnische<br />

Munition verschafften.<br />

SS-Obergruppenführer Krüger bemerkt, daß<br />

Mannlicher-Gewehre zur Verfügung ständen und auch vom Reich<br />

geliefert worden seien. Hier müßte ein vernünftiger Austausch<br />

stattfinden, und zwar müßte der polnische Polizeibeamte in Gegen-<br />

den, in denen er mit einer feindlichen Bevölkening zu tun habe,<br />

mit dem Mannlicher-Gewehr ausgerüstet werden. . ..<br />

Brigadeführer Streckenbach nimmt dannzur Frage<br />

der Judenräte Stellung. Die Sicherheitspolizei sei an der Judenfrage<br />

aus naheliegenden Gründen sehr stark interessiert. Deshalb sei auch<br />

die Einrichtung der jüdischen Ältestenräte geschaffen worden. Nach<br />

der formellen Gründung der Ältestenräte habe man an den größeren<br />

Plätze jeweils einige oder mehrere Beamte als Aufsichtspersonen<br />

in die Ältestenräte geschickt. Diese Beamten hätten einen Einblick<br />

in die jüdischen Kultusmethoden usw. Die Einrichtung habe sich<br />

sehr gut bewährt. Mehr und mehr sei aber die sicherheitspolizeiliche<br />

Lenkung des Judentums dadurch etwas eingeschränkt worden, daß<br />

sich planlos alle möglichen politischen Behörden und Formationen<br />

des Ältestenrats und der Kultusgemeinden bedient hätten. So seien<br />

planlos Arbeitskräfte angefordert worden, desgleichen habe man<br />

ziemlich willkürliche Materialanforderungen an die Ältestenräte<br />

gestellt, zum Teil habe man auch Geldbeträge verlangt. Hier müsse<br />

jedenfalls eine klare Lösung gefunden werden. Vor allem müsse<br />

eine Entscheidung darüber getr<strong>of</strong>fen werden, durch welche Instanz<br />

die jüdischen Ältestenräte beaufsichtigt werden, ob durch den<br />

Kreishauptmann, durch den Distriktchef, durch den Skadthauptmann<br />

oder aber durch die Sicherheitspolizei. Wenn er das letztere<br />

befürworte, so tue er es aus sachlichen Gründen. Eine Feststellung<br />

der Verwaltungsinstanzen über Dinge, die das Judentum angingen,

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