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Deutsche Altertumskunde

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2. Die Römer in Deutschland. § 51. Landes- und Volkskunde. 323<br />

Straßen der Römer eingeleitet wurden/) bescheidenen Umfang. 2) Auch die<br />

Bodenerhebungen machten nur um ihrer Bewaldung, nicht um ihrer Höhenmaße<br />

willen auf die Römer einen nennenswerten Eindruck;^) ihre Straßen<br />

haben sie mit Vorliebe in den Vorbergen angelegt/) das Gebirge blieb in<br />

seinen höheren Regionen unzugänglich/) wurde aber in einzelnen Ab-<br />

schnitten mit Sondernamen belegt (S. 248).<br />

Die natürlichen Bodenschätze des Landes (z. B. Eisen und Silber)<br />

waren noch nicht genügend bekannt und jedenfalls nicht ausgenützt.«) Im<br />

Werte gestiegen und darum wegen des Eigentumsrechts umstritten waren<br />

die Salzquellen (S. SIS)/) im übrigen wurden die waldfreien Flächen als<br />

Saatfeld/) Weideland») und Mähland '0) genützt und ernährten einen unan-<br />

sehnlichen, aber häupterreichen Viehbestand. 11)<br />

Das Dasein und die Zukunft der Bewohner hing von den örtlichen<br />

Verhältnissen ihrer Siedelungsbezirke ab. Die Schiffer- und Fischerbevölkerung<br />

an der Wasserkante war auf andere Einkünfte angewiesen als die Heideund<br />

Moorbauern oder die Viehzüchter und Landwirte, die auf dem Kulturboden<br />

des Binnenlandes saßen, 12) Innerhalb seiner weitgestreckten Grenzmarken<br />

entfaltete sich also ein durchaus nicht einförmiges Volksleben. Durch<br />

die römischen Einflüsse ist es noch weiter differenziert, nicht geschwächt,<br />

sondern bereichert und zu so tatkräftiger Regsamkeit angestachelt worden,<br />

daß es mit den älteren Kulturvölkern in Wettbewerb trat und als führende<br />

Großmacht die alt gewordene europäische Welt verjüngte.<br />

Vgl. Schanz, Geschichte der römischen Literatur 1, 202 ff. L. Schmidt, Geschichte der<br />

deutschen Stämme l,3ff. *• Dahlmann-Waitz S. 243ff. Die Geschichtschreiber der<br />

deutschen Urzeit. Erster Band: Die Römerl

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