Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität ...
Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität ...
Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Umständen an den Bedürfnissen des Nachfragers vorbeigeplant wurde. Eine<br />
Überarbeitung des Konzeptes, wie sie allem Anschein nach notwendig ist, kann<br />
deshalb nur unter Einbeziehung von Vhs-Personal und Kursleitern geschehen.<br />
Der internen Kommunikation, für die umfangreiche Infrastrukturen geschaffen<br />
werden müssten, kommt hierbei eine große Bedeutung zu.<br />
• Ein standardisiertes Konzept zur Soft-Skill-Qualifizierung ist eine Innovation im<br />
Markt <strong>der</strong> Weiterbildung. Die Festlegung von Standards ist im Sinne einer<br />
Qualitätssicherung und einer besseren Vermarktung sicherlich wünschenswert<br />
und an vielen Stellen auch (latent) nachgefragt. Allerdings kann eine zentrale<br />
Entwicklungsstelle für ein Lehrgangskonzept nicht die jeweiligen<br />
infrastrukturellen Gegebenheiten (Konkurrenz, Nachfragestruktur, etc.) <strong>der</strong><br />
einzelnen Volkshochschulen antizipieren. Ein Lehrgangskonzept sollte deshalb<br />
flexibel den regionalen Beson<strong>der</strong>heiten entsprechend handhabbar sein. Dies gilt<br />
sowohl für die endgültige Ausgestaltung <strong>der</strong> Bildungsleistung als auch für die<br />
Preisbildung.<br />
• Die Volkshochschulen müssen als Distributionspartner und Zwischenhändler<br />
gewonnen und motiviert werden. Dies geschieht nicht nur dadurch, dass ihnen<br />
durch das neue Produkt ein Vorteil geboten wird, son<strong>der</strong>n auch indem die<br />
Mitarbeiter für das neue Konzept geschult und bei dessen Einführung<br />
bestmöglich unterstützt werden. Eine Erhöhung des Drucks auf die<br />
Volkshochschulen durch Schaffung einer Nachfrage von außen (vgl. Kap.<br />
5.4.4.3) erscheint weniger sinnvoll als <strong>der</strong> Aufbau einer langfristigen<br />
Partnerschaft.<br />
• Um bei den Adressaten von Weiterbildung eine Nachfrage zu erzeugen, muss<br />
eine solide Kommunikationspolitik für Betriebe und Privatpersonen verfolgt<br />
werden. Eine gezielte und professionelle Öffentlichkeitsarbeit dürfte hierbei<br />
effizienter sein als kostspielige, einmalige Werbeaktionen. Der Ansatz, Partner<br />
für Best-Practice-Beispiele zu gewinnen scheint erfolgversprechend und sollte<br />
weiter ausgebaut werden.<br />
Viele Ergänzungen zum obigen Maßnahmenkatalog, <strong>der</strong> sicherlich unvollständig ist, sind<br />
denkbar. Der berneckersche Geschäftstypenansatz für ein Marketing in <strong>der</strong> Weiterbildung<br />
(Bernecker 2004), Kotlers Ausführungen zu Planung und Management des<br />
Distributionssystems und zum Produkt-Lebenszyklus-Konzept (vgl. Kotler/Bliemel 2001)<br />
115