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Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität ...

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sowohl die Volkshochschulen als auch die Masterprüfungszentrale betrachtet, da die<br />

beiden Organisationen in diesem Analyseschritt noch schwer zu trennen sind.<br />

5.2.1 Das Selbstverständnis <strong>der</strong> Volkshochschulen und <strong>der</strong><br />

Weiterbildungsmarkt - Das Konzept Xpert als Antwort auf ein<br />

Spannungsverhältnis<br />

Der Bildungsauftrag und damit die Richtziele <strong>der</strong> Volkshochschulen sind oftmals sehr<br />

allgemein formuliert. So heißt es z.B. im nie<strong>der</strong>sächsischen Erwachsenenbildungsgesetz:<br />

„Den Inhalt von Erwachsenenbildung bestimmen die Bildungsbedürfnisse <strong>der</strong> Erwachsenen.“ (zit.<br />

n. Siebert 1980: 67)<br />

Dieser Bildungsauftrag umfasst auch das am Markt von vielen Konkurrenten umworbene<br />

Feld <strong>der</strong> beruflichen Bildung.<br />

„Hinzu kommt, dass wir in einzelnen Bundeslän<strong>der</strong>n, das ist aber unterschiedlich definiert im<br />

Weiterbildungsgesetz, auch diese Aufgabe <strong>der</strong> beruflichen Bildung immer mehr zugeschrieben<br />

bekommen. Also hier hat es ausdrücklich noch mal die Betonung auf diesen Bereich Arbeit und<br />

Beruf gegeben. Vorher wurde das etwas offener formuliert.“ (A, Z. 141-145)<br />

Neben den typischen Bildungsangeboten <strong>der</strong> Volkshochschulen wie Sprachen, Gesundheit<br />

o<strong>der</strong> Kultur, sollen vermehrt auch berufsrelevante Themen ins Programm aufgenommen<br />

werden:<br />

„Wichtig ist es geworden, weil die Volkshochschulen ja sehr stark das Image hatten – o<strong>der</strong><br />

vielleicht auch noch haben – des Bauchladens, des Sammelsuriums. Man kriegt da alles, aber es<br />

soll deutlich werden, dass ich sowohl den Häkel- und Bastelkurs und den Gesundheitskurs aber<br />

auch eine Weiterbildung kriegen kann, die Qualitätskriterien folgt, die den verschiedensten<br />

Situationen auch standhält.“ (B, Z. 222-225)<br />

Die Volkshochschulen sehen sich also einer programmatischen Verän<strong>der</strong>ung gegenüber.<br />

Die berufliche Bildung, darunter auch die Qualifizierung im Bereich <strong>der</strong> Soft-Skills wird<br />

wichtiger und immer mehr gesellschaftlich gefor<strong>der</strong>t.<br />

„Dann setzt das nächste ein, dass die Bereiche Rhetorik, Konflikte, Mo<strong>der</strong>ation, etc., dass die sich<br />

auch mehr und mehr in <strong>der</strong> öffentlichen Diskussion aufgetaucht sind, weil es jemand braucht wenn<br />

er sich weiterqualifiziert, damit er eine Stelle bekommt.“ (B, Z. 96-98)<br />

Dies führt dazu, dass die berufliche Bildung vom Gesetzgeber immer weiter in den<br />

Zuständigkeitsbereich <strong>der</strong> öffentlich verantworteten Bildungsinstitutionen gerückt wird. In<br />

Unternehmen und auch bei Privatpersonen entsteht ein Bedarf nach berufsqualifizierenden<br />

Themen, und die Volkshochschulen als Anbieter öffentlich verantworteter Bildung müssen<br />

diesem Bedarf gerecht werden. Dies gilt auch für die im Rahmen von Xpert - personal<br />

business skills angebotenen kommunikativen Schlüsselqualifikationen:<br />

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