Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität ...
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1 Einführung<br />
Seit den 90er Jahren ist <strong>der</strong> Markt <strong>der</strong> Weiterbildung mit <strong>der</strong> ständigen Optimierung<br />
institutioneller und organisatorischer Strukturen beschäftigt. Eingeleitet wurde diese<br />
Trendwende durch eine Reihe von neu aufkommenden Gegebenheiten des<br />
Weiterbildungsmarktes, darunter die stärkere Durchdringung <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Weiterbildung durch Marktprinzipien und eine damit einhergehende erhöhte<br />
Finanzverantwortung <strong>der</strong> öffentlichen Einrichtungen. Diesen neuen Gegebenheiten<br />
versucht man mit für den Weiterbildungssektor innovativen Strategien zu begegnen. So<br />
werden unter dem Begriff Bildungsmanagement Stichworte wie Organisationsentwicklung,<br />
Qualitätsmanagement, Marketing und Controlling zusammengefasst, allesamt aus <strong>der</strong><br />
Ökonomie stammende Managementstrategien, die immer mehr zum Thema werden im<br />
Bereich <strong>der</strong> Erwachsenenbildung/Weiterbildung 1 und damit auch in den Volkshochschulen.<br />
Selbstverständlich haben pädagogische Mitarbeiter öffentlicher<br />
Weiterbildungseinrichtungen auch schon vor <strong>der</strong> Managementdebatte Aufgaben aus den<br />
o.g Bereichen – auch des Marketings – wahrgenommen. Allerdings ist eine<br />
wissenschaftliche Reflexion und die damit einhergehende sukzessive Ausweitung des<br />
erwachsenenbildnerischen Professionsbegriffes relativ neu. Was früher ‘nebenher’ o<strong>der</strong><br />
‘aus <strong>der</strong> Hüfte’ gemacht wurde, ist plötzlich Diskussionsgegenstand in <strong>der</strong> Weiterbildung<br />
geworden. Doch inwiefern sind Managementstrategien, implizit o<strong>der</strong> explizit betrieben,<br />
tatsächlich Bestandteil des erwachsenenpädagogischen Handelns und mit welchem Erfolg<br />
werden sie in <strong>der</strong> Praxis betrieben? Dieser Frage - in Bezug auf die Managementaufgabe<br />
Marketing - widmet sich diese Arbeit.<br />
In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wird die praktische Umsetzung von Marketingstrategien in <strong>der</strong><br />
Volkshochschullandschaft an Hand eines Beispiels analysiert. Ziel ist es, das Marketing<br />
eines innovativen Kurskonzeptes, <strong>der</strong> Xpert - personal business skills <strong>der</strong><br />
Volkshochschulen zur Qualifizierung im Bereich <strong>der</strong> Soft-Skills darzustellen und auf seine<br />
Wirksamkeit hin zu untersuchen. Im Wesentlichen ist die vorliegende Arbeit in einen<br />
theoretischen und zwei empirische Teile unterglie<strong>der</strong>t. Im Kapitel 2 wird in einem ersten<br />
1 Der Verfasser ist sich <strong>der</strong> Definitionsproblematik <strong>der</strong> Begriffe ‘Erwachsenenbildung’ und ‘Weiterbildung’<br />
bewusst. Trotzdem sollen die beiden Bezeichnungen im weiteren Verlauf dieser Arbeit synonym verwendet<br />
werden, da Volkshochschulen sowohl Anbieter primär beruflich orientierter Weiterbildung als auch primär<br />
nicht beruflich orientierter Erwachsenenbildung sind (vgl. Wittpoth 2003: 108 f.).<br />
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