Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität ...

6 Methodik II: Die Fragebogenerhebung
In der nun folgenden empirischen Phase soll der Schritt der Adoption des neuen Konzeptes
in den Volkshochschulen in den Mittelpunkt der Betrachtungen gerückt werden. Es soll
erforscht werden, welches die Gründe für positive und negative Rezeptionen des
innovativen Kurskonzeptes sind. Die Ergebnisse der Experteninterviews dienen dazu,
Hypothesen zu bilden, die es in der darauffolgenden schriftlichen Befragung der
pädagogischen Mitarbeiter von Volkshochschulen zu überprüfen gilt.
6.1 Die Herleitung von Forschungshypothesen aus den in den
Interviews gewonnenen Erkenntnissen
Im Folgenden werden Hypothesen formuliert und in Form von Fragebogenitems
operationalisiert. Dem Fragebogen (vgl. Anhang V) liegt die Annahme zu Grunde, dass es
stark vom Engagement des Fachbereichsleiters für berufliche Bildung und seiner
Einstellung gegenüber dem neuen Konzept abhängt, ob das Modulsystem Xpert - personal
business skills an einer Volkshochschule angeboten wird. Aussagen aus den
Experteninterviews stützen diese Annahme (vgl. auch Kap. 5.4.3.2). Als
Eingangshypothese wird also formuliert:
Hypothese 1: Je positiver die Einstellung der Fachbereichsleitung gegenüber dem neuen Konzept
ausfällt, desto eher werden die Kurse an der entsprechenden Volkshochschule
angeboten.
Um festzustellen, inwiefern sich das Konzept an einer Volkshochschule bereits
durchgesetzt hat, soll als Kennzahl der Anteil der Kurse aus Xpert - personal business
skills am gesamten Kursvolumen im Bereich beruflicher Bildung einer Volkshochschule
dienen (Fragen 4 und 20 des Fragebogens). Anspruchsvoller ist die Operationalisierung des
Merkmals ‘Einstellung der Fachbereichsleitung gegenüber dem neuen Konzept’. Hierfür
wurden aus den Experteninterviews folgende Merkmale herausgearbeitet, von denen
angenommen werden muss, dass sie die Einstellung der Fachbereichsleitungen bedingen 20 :
20 Einen ähnlichen, wenngleich komplexer ausgearbeiteten Weg schlägt Wieseke in seiner Studie zur
Implementierung innovativer Dienstleistungsmarken im Tourismusbereich ein (vgl. Wieseke 2004). Er stellt
eine Reihe von Merkmalen zusammen, welche die Einstellungen von Verkaufsmanagern bezüglich einer
neuen Marke bedingen und bestätigt die Hypothese, dass mit einer positiven Einstellung dem Produkt
gegenüber auch ein unterstützendes und verkaufsförderndes Verhalten einhergeht.
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