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Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität ...

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Präsentation von Angebot, Einrichtung und Träger und endet schließlich bei <strong>der</strong> Evaluation von<br />

Veranstaltungen und dem Controlling von Zielen. Marketing wird so zu einer Denkhaltung, die<br />

geprägt ist von einem klaren eigenen Profil, einer konsequenten Zielgruppenorientierung und dem<br />

Bemühen um Transparenz nach innen und außen.“ (Beer 2002: 30, Hervorh. i. Orig.)<br />

In den Volkshochschulen ist die Einführungen eines solch umfassenden Marketings noch<br />

nicht geschehen, und es sei dahingestellt, ob dies überhaupt wünschenswert und machbar<br />

ist. Allerdings werden Maßnahmen, wie eine stärkere Kundenorientierung und eine<br />

durchdachte Kommunikationspolitik, welche alle unter dem Dachbegriff Marketing<br />

firmieren, immer notwendiger für Einrichtungen <strong>der</strong> Weiterbildung. Eigentlich würde dies<br />

eine umfassende Marketingstrategie <strong>der</strong> Institutionen erfor<strong>der</strong>n, verknüpft mit an<strong>der</strong>en<br />

Aufgaben des Weiterbildungsmanagement, wie Organisations- o<strong>der</strong> Personalentwicklung.<br />

In Wirklichkeit wird ein Marketing „in <strong>der</strong> Praxis des Bildungsalltages häufig im Kontext<br />

<strong>der</strong> alltäglichen Problemlösungsstrategien, sozusagen en passant“ (ebd.: 29) betrieben.<br />

Trotzdem ist dies <strong>der</strong> Anfang und „<strong>der</strong> erste Schritt in Richtung auf die Entwicklung einer<br />

umfassenden Marketingstrategie für die unterschiedlichen Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Einrichtung“ (ebd.: 30).<br />

2.4 Zwischenfazit<br />

Die Weiterbildung befindet sich seit Jahren in einer Situation des Wandels. Es sind<br />

vielfach ausdifferenzierte Bildungsmärkte entstanden, an denen Institutionen um<br />

Teilnehmer und öffentliche Gel<strong>der</strong> konkurrieren. Gleichzeitig gibt die Verwaltung Teile<br />

ihrer Verantwortung an die Anbieter öffentlich verantworteter Weiterbildung ab. Dies führt<br />

zu einer höheren Handlungsautonomie <strong>der</strong> Institutionen, gleichzeitig steigt aber auch die<br />

Notwendigkeit für Organisationen wie die Volkshochschule, verstärkt nach den Maßgaben<br />

von Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu operieren. Verschärft wird die Krise und die damit<br />

einhergehende Notwendigkeit, tiefgreifende Wandlungsprozesse einzuleiten, durch die<br />

sinkenden Teilnehmerzahlen und den sich verän<strong>der</strong>nden Ansprüchen <strong>der</strong> Adressaten von<br />

Weiterbildung.<br />

Diese sich verän<strong>der</strong>nden Bedingungen haben zu einer umfangreichen Diskussion um<br />

Managementthemen in <strong>der</strong> Weiterbildung geführt. Ein Teilaspekt dieser Debatte ist die<br />

Frage, inwiefern ein Weiterbildungsmarketing den Einrichtungen helfen kann, unter den<br />

sich verän<strong>der</strong>nden Bedingungen zu agieren. Groß ist die Bandbreite <strong>der</strong> Standpunkte von<br />

Theoretikern und Praktikern in <strong>der</strong> Marketingdebatte. Skeptiker behaupten, dass das<br />

Marketing den Institutionen nichts Neues bringen könne o<strong>der</strong> dass eine aus den<br />

Wirtschaftswissenschaften kommende Marketinglehre für die Weiterbildung durch<br />

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