Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität ...
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3 Das kommerzielle Marketing und dessen<br />
Transformation für die Weiterbildung<br />
Im nun folgenden Kapitel soll von einer allgemeinen Begriffsdefinition ausgehend ein<br />
Konzept für ein Marketing-Management in <strong>der</strong> Erwachsenenbildung vorgestellt werden.<br />
Diese zusammenfassende Darstellung ist zugleich die Grundlage für den darauf folgenden<br />
empirischen Teil <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit.<br />
3.1 Allgemeine Begriffsdefinition ‘Marketing’<br />
Es ist auffällig, dass in <strong>der</strong> wirtschaftswissenschaftlichen Literatur mannigfaltige<br />
Definitionsmöglichkeiten des Marketingbegriffs koexisitieren. Eine allgemeine<br />
Bestimmung des Marketingbegriffs, gleichermaßen gültig für die Weiterbildung und für<br />
an<strong>der</strong>e Sparten, findet sich bei Kotler:<br />
„Marketing ist ein Prozeß im Wirtschafts- und Sozialgefüge, durch den Einzelpersonen und<br />
Gruppen ihre Bedürfnisse und Wünsche befriedigen, indem sie Produkte und an<strong>der</strong>e Dinge von<br />
Wert erzeugen, anbieten und miteinan<strong>der</strong> tauschen.“ (Kotler/Bliemel 2001: 12)<br />
Aus dieser Definition wird deutlich, dass unter dem Begriff wesentlich mehr verstanden<br />
wird, als die häufig anzutreffende Konnotation des Terminus mit bloßen Instrumenten zur<br />
Absatzför<strong>der</strong>ung.<br />
Das ‘Marketing-Management’ ist demzufolge die Organisation und Durchführung von<br />
Maßnahmen, welche das Marketing betreffen.<br />
„Marketing-Management findet dann statt, wenn mindestens eine <strong>der</strong> am Austauschprozeß<br />
beteiligten Parteien ganz bewußt die Vorgehensweisen durchdenkt, mit denen sie die gewünschten<br />
Reaktionen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Partei herbeiführen kann“ (ebd.: 24 f.)<br />
In den vorangegangenen Kapiteln wurde versucht, die gestiegene Notwendigkeit eines<br />
solchen Handelns für den Bereich <strong>der</strong> Non-Profit-Weiterbildung zu begründen. Bruhn<br />
definiert das Marketing-Management als<br />
„Planungs- und Durchführungsprozeß <strong>der</strong> Konzipierung, Preisfindung, För<strong>der</strong>ung und Verbreitung<br />
von Ideen, Waren und Dienstleistungen, um Austauschprozesse zur Zufriedenstellung individueller<br />
und organisationeller Ziele herbeizuführen.“ (Bruhn 1990: 13)<br />
Im Vergleich zu an<strong>der</strong>en, eher auf kommerzielles Marketing fokussierte Definitionen, ist<br />
diese auch für an<strong>der</strong>e Spielarten, wie Non-Profit- o<strong>der</strong> Sozialmarketing gültig, da sie<br />
sowohl Ideen und Dienstleistungen als mögliche Gegenstände eines Marketing-<br />
Managements benennt als auch die Verfolgung von Individualzielen mit einbezieht.<br />
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