Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität ...
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Masterzentrale als konzeptbildende Stelle in einem <strong>der</strong>art komplexen Distributionssystem<br />
auf diverse Probleme bei <strong>der</strong> Verteilung des neuen Produktes. Die ersten tauchen schon<br />
häufig bei <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> obersten Stufe im Distributionssystem, den<br />
Landesverbänden auf. Die Kooperation <strong>der</strong> Landesverbände mit <strong>der</strong><br />
Masterprüfungszentrale basiert auf Freiwilligkeit. Kein Landesverband kann dazu<br />
verpflichtet werden, sich für eine Durchsetzung <strong>der</strong> Xpert - personal business skills an den<br />
ihm angehörigen Volkshochschulen aktiv einzusetzen. Dies führt dazu, dass, je nachdem<br />
mit welcher Vehemenz die Durchsetzung <strong>der</strong> personal business skills im entsprechenden<br />
Bundesland betrieben wird, in einigen das Konzept noch wenig verbreitet ist.<br />
„Das ist auch ein Defizit. Xpert als Zertifikatsfamilie, so wie ich es Ihnen jetzt geschil<strong>der</strong>t habe<br />
[...], ist vielleicht noch nicht in allen Landesverbänden verankert.“ (A, Z. 699-702)<br />
„Und dann müssten sich eigentlich in dem Bundesland die Kollegen vom Landesverband selbst<br />
darum kümmern. Wenn die das nicht mit dem gleichen Engagement tun, dann ist klar, dass Sie da<br />
in zwei o<strong>der</strong> drei Jahren nur sehr geringe Erfolge erzielen.“ (A, Z. 697-699)<br />
Vor allem in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n läuft die Einführung des Konzeptes nur mit<br />
mäßigem Erfolg.<br />
„Die Ostlän<strong>der</strong> eindeutig. [...] Die tun sich generell ganz schwer damit. Wäre auch interessant für<br />
Sie, da auch noch mal einen Meinung in einem Ostland nachzufragen. Die tun sich ganz schwer<br />
damit, die Trainings zu verkaufen. Da sind es eher so einzelne, die sich darum bemühen. Der Wille<br />
ist da, aber eigentlich auch so eine gewisse Depression, dass es nicht gelingen kann. Aus welchen<br />
Gründen auch immer.“ (A, Z. 687-691)<br />
Doch auch wenn ein Landesverband für die Verbreitung des Konzeptes gewonnen wurde,<br />
steht es <strong>der</strong> einzelnen Volkshochschulleitung, vor allem aber dem entsprechenden<br />
<strong>Fachbereich</strong>sleiter offen, ob das Konzept auch vor Ort zur Anwendung kommen soll. Wie<br />
die Masterprüfungszentrale für die Landesverbände, ist letztgenannter auch für die<br />
Volkshochschulen lediglich Dienstleister, <strong>der</strong>, selbst wenn er mit Engagement hinter dem<br />
Lehrgangsprogramm personal business skills steht, keine Verpflichtung zu dessen<br />
Übernahme herstellen kann.<br />
„Es ist auch eine Freiwilligkeit, die Vhs können wir nicht verpflichten, unsere Konzepte zu<br />
übernehmen. Das wäre wünschenswert manchmal, ist aber bundesweit teilweise sehr<br />
unterschiedlich ausgeprägt.“ (A, Z. 186-188)<br />
Wichtigster Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Einführung vor Ort ist oftmals das<br />
persönliche Engagement <strong>der</strong> zuständigen Landesverbands- und Volkshochschulmitarbeiter:<br />
„Aber das ist eine Freiwilligkeit <strong>der</strong> Vermarktung vor Ort, d.h. was dann daraus entsteht das ist<br />
nicht mehr in unserer Hand, das ist dann Aufgabe <strong>der</strong> Leute vor Ort. Und darum läuft es dann auch<br />
sehr unterschiedlich, das hängt mit dem Engagement des Personals zusammen, des planenden wie<br />
auch <strong>der</strong> Kursleiter, beide Elemente sind wichtig.“ (A, Z. 375-378)<br />
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