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Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität ...

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einzelner Artikel o<strong>der</strong> eine Produktvariante (vgl. Abb. 1, rechte Spalte), ebenso wie <strong>der</strong><br />

schon seit Jahren von einer Volkshochschule angebotene Kurs ‘Rhetorik I’.<br />

Zusammenfassend noch einmal alles in schematischer Darstellung, von <strong>der</strong> obersten zur<br />

untersten Ebene:<br />

Produktlinie Untergruppen Produkttyp Produktvariante<br />

berufliche Bildung Soft-Skill-Qualifikation Xpert-Kompetenzbereich<br />

„Reden und verhandeln“<br />

Einzelmodul ‘Wirksam<br />

vortragen’<br />

Tabelle 2: Längsschnitt des Leistungsmix einer Volkshochschule<br />

An<strong>der</strong>s verläuft die Analyse <strong>der</strong> Produktlinie, wenn man das Angebot nicht aus Perspektive<br />

<strong>der</strong> Volkshochschule, son<strong>der</strong>n aus <strong>der</strong> Sichtweise <strong>der</strong> Masterprüfungszentrale betrachtet.<br />

Das Produkt ist dann das Zertifikat mit seinen Standards, nicht dessen konkrete<br />

Ausführung in Form eines Kurses vor Ort.<br />

Interviewer: „Was ist denn das Angebot <strong>der</strong> Masterprüfungszentrale in Bezug auf Xpert - personal<br />

business skills? Was ist das, was Sie anbieten, denn Sie bieten ja keine Kurse an?“<br />

Experte A: „Wir bieten das Konzept für den Kurs an, mit diesen Standards, die ich gerade benannt<br />

habe. Wir stellen sicher, dass Buch, Prüfung und Lernzielkonzept vorhanden sind, wir qualifizieren<br />

auch Trainer rund um ein Konzept.“ (A, Z. 293-297)<br />

Das Produkt <strong>der</strong> Masterprüfungszentrale sind statt <strong>der</strong> Kurse die entsprechenden Konzepte,<br />

Standards und Materialien.<br />

Wie je<strong>der</strong> Anbieter eines Produktes zeichnet sich auch die Masterprüfungszentrale durch<br />

einen spezifischen Produktmix aus. Darunter versteht man „die Gesamtheit aller<br />

Produktlinien und Artikel, die ein Anbieter dem Kunden zum Kauf anbietet“<br />

(Kotler/Bliemel 2001: 724). Im Produktmix eines Anbieters lassen sich in <strong>der</strong> Regel eine<br />

o<strong>der</strong> mehrere Hauptproduktlinien ausmachen.<br />

„Eine Produktlinie ist eine Gruppe von Produkten, die in enger Beziehung zueinan<strong>der</strong> stehen, da<br />

sie eine ähnliche Funktion erfüllen, an dieselben Zielgruppen verkauft werden, über dieselben<br />

Arten von Distributionspunkten verteilt werden o<strong>der</strong> in eine bestimmte Preisklasse fallen.“<br />

(Kotler/Bliemel 2001: 727, Hervorh. i. Orig.)<br />

Wie bereits weiter oben dargelegt wurde, ist nicht <strong>der</strong> Kurs zur Soft-Skill-Qualifizierung<br />

das Produkt <strong>der</strong> Masterprüfungszentrale, son<strong>der</strong>n die zur Verwendung kommenden<br />

Rahmenbedingungen, also das Konzept. Die Hauptproduktlinien <strong>der</strong><br />

Masterprüfungszentrale sind also standardisierte Materialien, Zertifikate,<br />

Trainerakkreditierung, Curricula sowie Standards zur Mindestausstattung <strong>der</strong><br />

Lernumgebung. Diese Güter und Dienstleistungen sind die Basisprodukte <strong>der</strong><br />

Masterprüfungszentrale, <strong>der</strong>en Kernnutzen (vgl. ebd.: 717) für einen Weiterbildungsträger<br />

die Sicherstellung von Qualität in <strong>der</strong> Soft-Skill-Qualifizierung durch weitreichende<br />

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