Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität ...
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5.3 Marketingziele für Xpert - personal business skills<br />
Eine schriftliche Zielfixierung, wie sie von Schöll für Weiterbildungseinrichtungen<br />
gefor<strong>der</strong>t wird (vgl. Schöll 2005: 57) existiert für die Xpert - personal business skills nicht.<br />
Trotzdem wurden in den Interviews Leitideen formuliert, die als Marketingziele<br />
interpretiert werden müssen.<br />
Aus dem Richtziel, möglichst umfassend die Bildungsbedürfnisse Erwachsener zu<br />
befriedigen resultiert auch ein Bildungsauftrag <strong>der</strong> Volkshochschulen in <strong>der</strong> beruflichen<br />
Bildung. Dieser For<strong>der</strong>ung versuchen die Entwickler des Konzeptes Xpert - personal<br />
business skills mit einem neuen Angebot nachzukommen. Mit Blick auf die Marktanteile<br />
wird angestrebt, dass das Konzept mittelfristig in allen Volkshochschulen angeboten<br />
werden soll.<br />
„Ja, wobei ich mir schon wünschen würde, dass das flächendeckend erst einmal mehr auf die<br />
Volkshochschulen angewendet werden würde.“ (B, Z. 176-177)<br />
Auch volkshochschulfremde, durchführende Träger sollen möglichst zahlreich gewonnen<br />
werden.<br />
Interviewer: „Sie versuchen erst einmal, möglichst viele Abnehmer für das Konzept jeglicher<br />
Couleur heranzukriegen...“<br />
Experte A: „Ja, auch mit den <strong>Universität</strong>en sind wir im Gespräch bei den Soft Skills.“ (A, Z. 227-<br />
229)<br />
Die Nachfrage betreffend stößt die Entwicklungszentrale 12 , die das Konzept möglichst<br />
großflächig vertreiben möchte jedoch auf widrige Umstände. Das Bewusstsein für eine<br />
Notwendigkeit von Soft-Skill-Qualifizierung ist noch nicht groß genug für eine optimale<br />
Nachfrage, so dass sich die Organisation am Weiterbildungsmarkt für zertifizierte<br />
Abschlüsse in diesem Bereich mit einer lediglich latenten o<strong>der</strong> völlig fehlenden Nachfrage<br />
konfrontiert sieht (vgl. Decker 1995: 204 ff.).<br />
„Aber es ist auch immer wie<strong>der</strong> die Thematik ein Problem, weil man bei personal business skills<br />
nicht sofort sieht, was <strong>der</strong> Mitarbeiter gelernt hat, weil das langfristig ist. Geld wird für relevante<br />
Sachen ausgegeben.“ (C, Z. 149-152)<br />
„Einerseits wird überall geschrieben, dass man solche Kompetenzen braucht, aber die Einsicht in<br />
die Notwendigkeit o<strong>der</strong> die praktischen Schritte den Mitarbeitern zu ermöglichen, o<strong>der</strong> den<br />
effektiven Mehrwert für sich selbst als kleines o<strong>der</strong> mittleres Unternehmen zu sehen, das ist im<br />
Moment nicht da. Und das ist natürlich eine spannende Frage: Wie erreicht man so etwas, dass <strong>der</strong><br />
effektive Mehrwert auch gleich gesehen werden kann, so dass ein Betrieb sagt: ‘Das brauche ich<br />
für meine Mitarbeiter, weil dann dieses o<strong>der</strong> jenes besser funktioniert.’ (B, Z. 124-130)<br />
Ein langfristiges Ziel <strong>der</strong> Marketingbemühungen rund um die Xpert - personal business<br />
skills muss also sein, die Nachfrage zu stimulieren, indem ein „Anreiz-Marketing“ (Kotler<br />
12 ‘Entwicklungszentrale’ kann synonym zu ‘Masterprüfungszentrale’ verwendet werden (vgl. A, Z. 803-807).<br />
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