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Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität ...

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Mitarbeiter zu externen Qualifizierungsmaßnahmen zu entsenden und sich zwischen einer<br />

großen Auswahl möglicher Anbieter entscheiden müssen.<br />

5.2.2.2 Das Image <strong>der</strong> Volkshochschule in <strong>der</strong> Bevölkerung und bei<br />

privatwirtschaftlichen Unternehmen<br />

Auf den ersten Blick erscheint es einfach für die Institution Volkshochschule, neue<br />

Konzepte am Markt <strong>der</strong> Weiterbildung durchzusetzen. Sie ist flächendeckend tätig und<br />

besitzt daher einen entsprechend hohen Bekanntheitsgrad, was auch in den Interviews zur<br />

Sprache kam.<br />

„Vhs ist fast überall bekannt, je<strong>der</strong> kann sich da etwas drunter vorstellen. Wir haben eigentlich eine<br />

Marke, die sich Vhs nennt.“ (A, Z. 809-810)<br />

Zu diesem hohen Bekanntheitsgrad gesellt sich eine relativ hohe Wertschätzung in <strong>der</strong><br />

Bevölkerung, welche auch durch Studien bestätigt wurde:<br />

„Es kam fast immer in allen Untersuchungen was ähnliches raus: Hohe Wertschätzung, die<br />

mo<strong>der</strong>ate Preisentwicklung wird auch immer positiv gesehen, die Infrastruktur hat sich im Laufe<br />

<strong>der</strong> Tradition <strong>der</strong> Volkshochschule immer verbessert“ (A, Z. 810-813)<br />

Allerdings muss, soll <strong>der</strong> Markt <strong>der</strong> beruflichen Bildung weiter durchdrungen werden, <strong>der</strong><br />

Aspekt des Ansehens <strong>der</strong> Volkshochschule in Betrieben mit in die Überlegungen<br />

einbezogen werden. An dieser Stelle scheint die Imagefrage problembehaftet zu sein, wie<br />

beispielsweise diese Äußerung belegt:<br />

„Parallel dazu haben ja Volkshochschulen immer das Problem, dass sie bei Betrieben in <strong>der</strong><br />

Wirtschaft nie so richtig für voll genommen werden bezüglich dessen, was sie anbieten, was sie<br />

leisten können. Das mag vielleicht auch mit dieser geringen Zielgerichtetheit zu tun haben, mag<br />

damit zu tun haben, dass man natürlich in denen Bereichen in <strong>der</strong> Wirtschaft auch Abschlüsse<br />

erwartet, also eine gewisse Transparenz dessen erwartet, was Teilnehmer da haben leisten müssen.“<br />

(B, Z. 100-104)<br />

Diesem Negativimage in <strong>der</strong> Wirtschaft versucht man mit <strong>der</strong> Einführung zertifizierter<br />

Abschlüsse, die unter einem griffigen Markennamen firmieren, entgegenzuwirken.<br />

„Es gab ja eine relativ breite Palette von Kursen zu den Themen im weitesten Sinne wie wir sie<br />

jetzt innerhalb von personal business skills haben. Da die aber jetzt nicht einheitlichen<br />

Lernzielkatalogen gefolgt sind, weil sie nicht bestimmten Kriterien gefolgt sind was Umfang, Inhalt<br />

etc. betrifft [...], haben wir uns gesagt: ‘Wir müssen da einfach eine verlässlichere Struktur haben<br />

für die Leute, die so etwas interessiert’.“ (B, Z. 10-15)<br />

Volkshochschule muss also, möchte sie auch in Zukunft bestehen, neue Zielgruppen<br />

erschließen, nämlich jene, welche klassischerweise in den Zuständigkeitsbereich <strong>der</strong><br />

öffentlich o<strong>der</strong> privat getragenen beruflichen Bildung fallen. Gelingen soll dies mit <strong>der</strong><br />

Einführung zertifizierter Abschlüsse, welche neben Privatpersonen auch Unternehmen<br />

ansprechen sollen. Man möchte sich als Personalentwickler anbieten, hat aber vor allem<br />

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