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Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität ...

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Eine Form <strong>der</strong> Vernachlässigung des neuen Konzeptes geschieht genau dann, wenn eine<br />

Volkshochschule das alte System von Kursen zur Soft-Skill-Qualifizierung dem neuen<br />

vorzieht. Von <strong>der</strong> Antwort auf die Frage, wie das Konzept bei Volkshochschule und<br />

Landesverband mehr Popularität erlangen kann, hängt ein großer Teil des<br />

Marketingerfolges ab. Eine entscheidende Rolle hierbei spielt unter an<strong>der</strong>em die interne<br />

Kommunikation, auf die in einem <strong>der</strong> nächsten Kapitel weiter eingegangen werden soll.<br />

Zuerst aber ist die Frage abschließed zu klären, welche Rolle nun die einzelne<br />

Volkshochschule im Distributionsprozess einnimmt.<br />

5.4.3.3 Die Volkshochschule - Distributionspartner o<strong>der</strong> Kunde <strong>der</strong><br />

Masterprüfungszentrale?<br />

In den vorangegangenen Ausführungen wurde die Volkshochschule neben<br />

Landesverbänden und Kursleitern als Distributionspartner <strong>der</strong> Masterprüfungszentrale für<br />

die Xpert - personal business skills bezeichnet. Diese Sichtweise trifft auch zu, wenn man<br />

den Adressaten <strong>der</strong> Volkshochschule als Endverbraucher eines Kurskonzeptes betrachtet.<br />

Weitet man die Überlegungen jedoch, wie in den vorangegangenen Ausführungen<br />

bereits geschehen, dahingehend aus, dass das Produkt <strong>der</strong> Masterprüfungszentrale nicht <strong>der</strong><br />

fertige Kurs ist, son<strong>der</strong>n lediglich ein Konzept, welches von <strong>der</strong> Volkshochschule und<br />

ihren Kursleitern als Einzeltraining umgesetzt wird, so wird deutlich, dass die<br />

Masterprüfungszentrale auch als Zulieferer <strong>der</strong> Volkshochschulen betrachtet werden kann.<br />

Bernecker zeigt im Rahmen seiner geschäftstypenspezifischen Differenzierung 18 von<br />

Bildungsanbietern einige Beson<strong>der</strong>heiten des Zulieferergeschäfts auf:<br />

„Ein Bildungszulieferer bietet keine alleinstehende Leistung an, die direkt an einen Abnehmer<br />

geliefert wird. Ein Zulieferer bietet einem OEM (Original Equipment Manufacturer =<br />

Erstausrüster) vielmehr Bildungsmodule an, die von diesem in ein Gesamtsystem integriert werden<br />

können“ (Bernecker 2004: 308)<br />

Diese Definition Berneckers zielt deutlich auf den typischen Fall des Kursleiters ab, <strong>der</strong> für<br />

einen Träger Leistungen anbietet, „beim Endkunden aber nicht als eigene<br />

Rechtspersönlichkeit“ (ebd.) auftritt. Parallel hierzu lässt sich diese Perspektive jedoch<br />

auch für den hier behandelten Gegenstand einnehmen. Auch die Masterprüfungszentrale<br />

beliefert die Volkshochschule mit Konzepten, allerdings führt sie die Konzepte nicht, wie<br />

18 Der Integrations-Kaufhäufigkeits-Ansatz Berneckers ist ein Versuch, „Kauf- und Verkaufsprozesse zu<br />

homogenen Gruppen zusammenzufassen“ (Bernecker 2004: 203). Der Ansatz stammt aus <strong>der</strong><br />

Industriegüterforschung (vgl. Backhaus 1997) und soll im Bereich <strong>der</strong> Weiterbildung und des<br />

Weiterbildungsmarketings dazu dienen, eine Typologie unterschiedlicher Nachfrageprozesse zu erstellen, um<br />

daraus Konsequenzen für ein geschäftstypenspezifisches Marketing zu ziehen.<br />

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