Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität ...
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Trainer müssen, wie alle an<strong>der</strong>en Stufen des Distributionssystems, auch erst von <strong>der</strong> Güte<br />
des Konzeptes Xpert - personal business skills überzeugt werden. In vielen Fällen jedoch<br />
ist das Verhalten <strong>der</strong> Trainer geprägt von Vorbehalten gegenüber dem neuen Kurskonzept.<br />
Viele arbeiten schon lange Zeit nach selbst entworfenen Konzepten und geben dieses<br />
ungern zu Gunsten von außen an sie herangetragener Maßstäbe auf.<br />
„Die sind eher die Person, die in ihrem Charakter eine ziemlich klar umrissene Eigenständigkeit<br />
haben. Und da geht diese Corporate Identity relativ unter, die wollen das auch gar nicht. Und das<br />
ist so ein bisschen das Problem: Transportiert zu bekommen o<strong>der</strong> die Kursleiter zu überzeugen,<br />
dass das eine zwar sein sollte, dass sie aber dadurch nicht ihre persönliche Ausformung o<strong>der</strong> ihre<br />
persönliche Färbung verlieren müssen.“ (B, Z. 402-407)<br />
„Ein Problem hier ist die Abhängigkeit von dem Lehrbuch, dass Trainer, die Konzepte für z.B.<br />
Zeitmanagement selber haben, jetzt meinen, sie müssten ihr bisheriges Konzept über den Haufen<br />
werfen, wenn sie jetzt mit diesem Buch arbeiten. Und damit stößt man auf Wi<strong>der</strong>stände.“ (C, Z.<br />
71-74)<br />
In diesem Zusammenhang müsse dem Trainer kommuniziert werden, dass es sich bei den<br />
Vorgaben zwar um einzuhaltende Standards halte, aber dass dieser Sachverhalt ihn nicht<br />
daran hin<strong>der</strong>e, dem Kurs auch eine persönliche Färbung zu verleihen.<br />
„[Ich, C.S.] kann dem Kursleiter sagen: ‘Der rote Faden und das Gerüst sind diese<br />
Lernzielkataloge. Ansonsten, welches Fleisch du dem Ganzen da noch gibst, das ist nach wie vor<br />
deine Sache.’“ (B, Z. 423-425)<br />
Die Vorgaben stellen demnach lediglich Mindeststandards dar. Dem einzelnen<br />
Programmplaner o<strong>der</strong> Volkshochschullehrer bleibe es überlassen, wie viel er dem Ganzen<br />
noch hinzugibt. Seitens <strong>der</strong> Masterprüfungszentrale wurde, was die Trainer, angeht bereits<br />
über zusätzliche Anreizsysteme nachgedacht.<br />
„Wir haben diese Idee erst vor Kurzem gehabt, eine Prämie auszuschütten für eine Anzahl<br />
Prüflinge in einem Training. Muss man nur wirtschaftlich kalkulieren, dass das nicht ein Eigentor<br />
ist. Aber das macht sicherlich Sinn.“ (A, Z. 645-648)<br />
Bei <strong>der</strong> Distribution <strong>der</strong> Xpert - personal business skills über die drei Ebenen<br />
Landesverband, Volkshochschule und Kursleiter sieht sich die Masterprüfungszentrale also<br />
stets mit dem Problem <strong>der</strong> Freiwilligkeit <strong>der</strong> Beteiligten konfrontiert. Es bedarf einer<br />
Kooperation aller Glie<strong>der</strong>, damit das Produkt <strong>der</strong> Marke Xpert beim Endverbraucher<br />
akzeptiert wird. Ein Hauptproblem scheint in <strong>der</strong> Motivation <strong>der</strong> Zwischenhändler des<br />
Konzeptes zu liegen. Kotler stellt zu diesem Thema fest:<br />
„Es genügt nicht, die Zwischenhändler auszuwählen und zur Mitarbeit zu gewinnen: sie müssen<br />
auch zu einer bestmöglichen Arbeit angespornt werden. Dazu sind in den meisten Fällen häufige<br />
Kontakte, Trainingsprogramme, gemeinsam ermittelte Vorgaben von Verkaufsquoten und die<br />
Gewährung von Prämien für beson<strong>der</strong>s gute Leistungen notwendig. Existiert kein Plan zur<br />
Motivation <strong>der</strong> Zwischenhändler, so muß damit gerechnet werden, daß sie das Produkt <strong>der</strong><br />
Organisation tendenziell zugunsten <strong>der</strong> vielen an<strong>der</strong>en von ihnen vertretenen Produkte<br />
vernachlässigen.“ (Kotler 1978: 197)<br />
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