Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität ...

nach thematischen Einheiten sequenziert und paraphrasiert. Ziel der Paraphrasierung ist
laut Meuser/Nagel, „die Gesprächsinhalte der Reihe nach wiederzugeben und den
propositionalen Gehalt der Äußerung zu einem Thema explizit zu machen“ (ebd.). Die
Ausführlichkeit der Paraphrase zu einem Textbaustein entschied sich nach dessen
Wichtigkeit für das Forschungsvorhaben, nicht nach der Zeit, die der Experte dem Thema
im Interview eingeräumt hatte.
Danach wurden in einem dritten Auswertungsschritt die paraphrasierten Passagen
mit thematischen Überschriften versehen (vgl. ebd.: 457 ff.). Dabei wurde, wie auch bereits
im vorausgegangenen Schritt der Paraphrasierung, die Terminologie der Interviewten noch
beibehalten. Allerdings wurde bei dieser Form der Codierung und Typisierung bereits die
chronologische Sequenzialität des Textes aufgebrochen, um Passagen eines Interviews, in
denen gleiche Themen behandelt wurden, zusammenzufügen.
Beim thematischen Vergleich (vgl. ebd.: 459 ff.) wurde nun die Ebene des
Einzelinterviews verlassen und nach „thematisch vergleichbaren Passagen aus
verschiedenen Interviews“ (ebd.: 459) gesucht. Diese wurden wiederum unter
vereinheitlichenden Überschriften zusammengestellt. Bei diesem Schritt stand eine weitere
Verdichtung der Daten, zusammen mit einer nochmaligen Revision der bereits
vorgenommenen Zuordnungen im Vordergrund.
Im nun folgenden letzen Schritt, der soziologischen Generalisierung (vgl. ebd.: 462 f.),
„erfolgt eine Ablösung von den Texten und auch von der Terminologie der Interviewten“
(ebd.: 462). Die zuvor aus den Texten extrahierten thematischen Überschriften wurden in
die wissenschaftliche Terminologie übersetzt, „d.h. in die Form einer Kategorie gegossen“
(ebd.) und auf die in Kapitel 3 dargestellten allgemeinen Kategorien rückbezogen. Die
Ergebnisse dieser Auswertung finden sich im folgenden Kapitel.
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