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Zur Identifikation mechatronischer Stellglieder mit Reibung bei ...

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5 EMPIRISCHE MODELLIERUNG MIT EINEM PWA-MODELLANSATZ<br />

Hz, der etwas größer als die Grenzfrequenz der <strong>Stellglieder</strong> ist. Die untere Frequenz soll<br />

klein sein, um den <strong>Reibung</strong>seffekt im niedrigen Frequenzbereich aufzulösen. Die Frequenz-<br />

auflösung ∆f lässt sich wie folgend berechnen [Sch05]<br />

1<br />

fu = ∆f =<br />

N · TA<br />

Um unerwünschte nichtlineare Verzerrungen zu vermeiden, sollten die Frequenzen<br />

(5.17)<br />

fi = ∆f · i (5.18)<br />

sein, wo<strong>bei</strong> i die Werte von Primzahlen von 3 bis fo/∆f annimmt 7 . Deshalb ist die untere<br />

Frequenz gleich fu = ∆f · 3.<br />

Bei der Wahl von Amplitude und Offset des bandbegrenzten Multisinus-Ansteuersignals ist<br />

zu beachten, dass einerseits alle Betriebsphasen der <strong>Stellglieder</strong> ausreichend anzuregen<br />

sind, anderseits die Beschränkungen des Stellbereiches bzw. untere und obere mechani-<br />

sche Anschläge berücksichtigt werden sollen. Deshalb sollen Amplitude und Offset experi-<br />

mentell für jedes Stellglied er<strong>mit</strong>telt werden, um ein günstiges bandbegrenztes Multisinus-<br />

Ansteuersignal zu erzeugen. Als eine Vereinfachung besitzen alle harmonischen Schwin-<br />

gungen eine konstante Amplitude, die in Zukunft auch optimiert werden soll.<br />

5.4.4 Optimierung der Phasenverschiebungen<br />

Weil eine ausreichend gleichmäßige Abdeckung des Betriebsbereichs durch Testsignale<br />

günstig für die <strong>Identifikation</strong> ist [DS95], wird eine optimierte Abdeckung durch Optimie-<br />

rung der Phasenverschiebungen erreicht. Da<strong>bei</strong> wird in [DS95, WS10] eine Homogeni-<br />

sierungsmethode verwendet, um die Phasenverschiebungen durch Minimierung eines Be-<br />

wertungskriteriums Covering Index (CI) iterativ zu optimieren. Da<strong>bei</strong> wird das Multisinus-<br />

Ansteuersignal <strong>mit</strong> den Schröderphasen (φ1 = 0, φi = φ1 − i · (i − 1) · π/d; 2 ≤ i ≤ d) als<br />

das initiale Testsignal verwendet. Details über die verwendete Homogenisierungsmethode<br />

sind in Abschnitt 8.2.5 angegeben. <strong>Zur</strong> Bewertung der Abdeckung sind die Datenpunkte<br />

des Testsignals in viele kleine Bereiche bzw. Zellen aufgeteilt. Covering Index (CI) definiert<br />

die Abweichung zwischen aktueller und idealer Abdeckung des Wertebereichs des Testsi-<br />

gnals:<br />

CI =<br />

1<br />

N · (1 − 1 ·<br />

) nZ<br />

nZ<br />

(nA − nI) 2 <strong>mit</strong> nI = N<br />

p=1<br />

nZ<br />

(5.19)<br />

wo<strong>bei</strong> N die Anzahl der gesamten Datenpunkte bzw. der Abtastung des Testsignals, nZ die<br />

Anzahl der Zellen, nA und nI die aktuelle und die ideale Anzahl der Datenpunkte innerhalb<br />

jeder Zelle bedeuten. Die Ergebnisse der Phasenverschiebungsoptimierung zeigt Abbildung<br />

5.8. Der gesamte Wertebereich des Ansteuersignals wurde in 21 Zellen aufgeteilt. Beim in-<br />

7 Um die unerwarteten nichtlinearen Verzerrungen der mechatronischen Systeme zu reduzieren, müssen ausgewählte<br />

Harmonische das System anregen. Abhilfe schafft ein in [PS01] vorgeschlagenes Multisinus-Signal<br />

<strong>mit</strong> den primen Harmonischen. Das Multisinus-Signal wird als Testsignal zur Identifkation des PWA-Modells<br />

im Folgenden verwendet.<br />

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