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Zur Identifikation mechatronischer Stellglieder mit Reibung bei ...

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4 MODELLIERUNG MIT DEM SLIDING-MODE-BEOBACHTER<br />

Mit der Sliding-Mode-Regelung soll der Zustandsvektor x(t) einem Referenzvektor xd(t) in<br />

Anwesenheit einer unbekannten Störung d(t) möglichst folgen. Und zwar soll die Annah-<br />

me<br />

e(t) = x(t) − xd(t) := 0 für t = 0 (4.6)<br />

getroffen werden, um den Einschwingvorgang am Anfang der Regelung zu vermeiden. Da-<br />

<strong>bei</strong> ist e = [e(t) ˙e(t) . . . e (n−1) (t)] T die Regelabweichung. <strong>Zur</strong> Auslegung des Sliding-Mode-<br />

Reglers wird eine zeitvariable Schaltfläche S(t) (engl.: sliding surface) [SHM87, Ger11]:<br />

S(t) : s(x(t)) = 0 <strong>mit</strong> s(x(t)) = ( d<br />

d t + λ)n−1 e(t), λ > 0 (4.7)<br />

im Zustandsraum R n definiert. Da<strong>bei</strong> ist λ ein Entwurfsparameter, dessen Wahl in [SL91]<br />

vorgeschlagen wird. Die Gleichung (4.7) bedeutet, dass e(t) auf der Schaltfläche S(t) ex-<br />

ponentiell (Zeitkonstante (n − 1)/λ) abnimmt. Mit der Annahme (4.6) entspricht das verein-<br />

fachte Regelungsziel der Stabilisierung des Systems (4.2) in s(x(t)) für t > 0. So<strong>mit</strong> wird<br />

das Regelgesetz u(t) für (4.2) so gewählt, dass die folgende hinreichende Bedingung<br />

1 d<br />

2 d t s2 (x(t)) ≤ −η |s(x(t))| (4.8)<br />

erfüllt wird, um die skalare Beziehung s(x(t)) = 0 zu erreichen. Da<strong>bei</strong> ist η eine positive<br />

Konstante. Diese Ungleichung (4.8) wird als Sliding-Bedingung bezeichnet und führt alle<br />

Trajektorien des Systems immer in Richtung der Schaltfläche. Wenn die Schaltfläche einmal<br />

erreicht wurde, verlassen die Trajektorien diese Fläche nicht mehr. In Abbildung 4.1 wird<br />

die Sliding-Mode-Regelung für das System (4.2) und n = 2 graphisch dargestellt. Aus je-<br />

dem Anfangszustandswert x0 werden die Zustandstrajektorien x(t) in endlicher Zeit auf die<br />

Schaltfläche S(t) gebracht, die nach (4.7) als eine Gerade <strong>mit</strong> der Steigung −λ in der x(t)<br />

und ˙x(t) Ebene definiert ist. Sobald die Schaltfläche erreicht wurde, gleiten die Systemzu-<br />

stände x(t) auf der Fläche S(t) in einem Abstand von e(t) zu xd(t) und konvergieren gegen<br />

xd(t). Die Stellgröße u(t) für (4.2) besteht gewöhnlich aus zwei Teilen:<br />

Erreichen der Schaltfläche<br />

in endlicher Zeit<br />

Abbildung 4.1: Sliding-Mode-Regelung für ein System (2. Ordnung)<br />

u(t) = ueq<br />

<br />

+ un <br />

kontinuierlicher Teil unstetiger Teil<br />

55<br />

(4.9)

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