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Zur Identifikation mechatronischer Stellglieder mit Reibung bei ...

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5 EMPIRISCHE MODELLIERUNG MIT EINEM PWA-MODELLANSATZ<br />

Unter Berücksichtigung des Verhaltens von Systemen <strong>mit</strong> <strong>Reibung</strong>, das geschwindigkeits-<br />

abhängig ist, werden alternative Merkmalsvektoren ausgewählt.<br />

Stufe 2: Clusterung der Merkmale und Schätzung der Anzahl der Teilmodelle<br />

Mithilfe des c-Means-Algorithmus wird jeder Vektor im Merkmalsraum einem der c Clus-<br />

ter zugeordnet. Da die Anzahl c der Cluster gleich der Anzahl der Teilmodelle ist, kann<br />

die Teilmodellanzahl <strong>mit</strong>tels Clustervaliditätsmaßen und Validierung der Modellgüte er<strong>mit</strong>telt<br />

werden.<br />

Stufe 3: Schätzung der Trennflächen im Merkmalsraum<br />

Die Trennflächenschätzung kann <strong>mit</strong>tels Klassifikationsmethoden erfolgen [BGPV05]. Da<strong>bei</strong><br />

sollen Methoden für linear separierbare Klassen für diesen Zweck herangezogen werden.<br />

Stufe 4: Parameterschätzung für jedes Teilmodell<br />

Die Methode der kleinsten Quadrate [Ise92, JK03, Lju99, Nel01] kann verwendet werden,<br />

um die Parameter jedes Teilmodells zu schätzten. Aber diese Methode kann zu verzerrter<br />

Parameterschätzung führen [JK03]. Um diesen Nachteil der Methode der kleinsten Quadrate<br />

zu überwinden, wird eine OE (Output-Fehler)-Schätzmethode eingesetzt, um die Parameter<br />

global rekursiv zu identifizieren.<br />

5.3.1 Wahl der Merkmale zur Clusterung<br />

<strong>Zur</strong> Clusterung oder Klassifizierung von Daten ist die Bewertung der „Ähnlichkeit“ zweier Ob-<br />

jekte wichtig. Dazu sind geeignete Merkmale festzulegen. Deren Auswahl hat wesentlichen<br />

Einfluss auf die erreichbare Klassifikationsgüte. Einerseits sollen die Klassen gut separiert<br />

werden, andererseits sollen aus Aufwands- und Komplexitätsgründen so wenige Merkmale<br />

wie möglich verwendet werden. Zu beachten ist, dass eine Änderung der Merkmalsdefinition<br />

die Form und Lage der Datenstrukturen im Merkmalsraum im Allgemeinen verändert und so<br />

die Separierung verbessern oder verschlechtern kann. So können überlappende Klassen<br />

durch Hinzufügen eines zusätzlichen Merkmals u.U. im Merkmalsraum separiert werden.<br />

Um die stückweise affinen Modelle bzw. PWA-Modelle für die Systeme <strong>mit</strong> <strong>Reibung</strong> <strong>mit</strong> dem<br />

vorgestellten clusterungsbasierten Verfahren zu identifizieren, sollten Effekte wie <strong>Reibung</strong><br />

hervorgehoben werden. Wie Vasak in [Vas07] bereits erwähnt, ist der Regressor als Funkti-<br />

on von vergangenen Ein- und Ausgängen definiert und nicht in der Lage, einige Effekte wie<br />

<strong>Reibung</strong> zu erfassen. Zum Beispiel, wie bereits in Abbildung 5.2 dargestellt, bleibt der Re-<br />

gressor wegen der langsamen Dynamik der <strong>Stellglieder</strong> (vgl. Abschnitt 3.2.1) eng rund um<br />

die Diagonale y(k − 1) − y(k − 2) = 0 im Regressorraum. Deshalb sind geeignete Merkmale<br />

zur Erfassung der Reibeffekte festzulegen. Daher sollten wesentliche Merkmalsvektoren aus<br />

dem ursprünglichen Regressor ausgewählt werden. Unter Berücksichtigung des geschwin-<br />

digkeitsabhängigen Verhaltens von Systemen <strong>mit</strong> <strong>Reibung</strong> (siehe Abschnitt 3.2.1) entsteht<br />

die Idee, die Ausgangsdifferenz y(k − 1) − y(k − 2) zu nutzen. Deswegen werden die Aus-<br />

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