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Zur Identifikation mechatronischer Stellglieder mit Reibung bei ...

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6 VERGLEICH DER ENTWICKELTEN MODELLIERUNGSMETHODEN<br />

Tabelle 6.1: Grundsätzlicher Vergleich von drei Ansätzen<br />

Semi-physikalische SMO-basierte<br />

PWA-<br />

Modellierung<br />

Modellierung Modellierung<br />

Modellform DAE-Gleichung DAE-Gleichung PWA<br />

Parameterschätzung<br />

Semi-physikalisch<br />

(zwei- und dreistufig)<br />

SMO-basiert<br />

Clusterungsbasiert<br />

(vierstufig)<br />

Notwendiges<br />

Vorwissen<br />

Mittel Mittel Wenig<br />

Testsignalentwurf Wichtig Wichtig Sehr wichtig<br />

Interpretierbarkeit Gut Gut Schlecht<br />

Extrapolierbarkeit Gut Gut Begrenzt<br />

Prädiktionsgüte Gut Gut Sehr gut<br />

Methodenübertragbarkeit<br />

Anwendungsspezifisch Anwendungsspezifisch Universell<br />

Aufwand Mittel Mittel Gering<br />

Implementierung Simulink Simulink Matlab<br />

schaftliche Gesetze und Gleichgewichtsbedingungen und ergibt eine zeitkontinuierliche<br />

differential-algebraische Gleichung (DAE). Deshalb wurde für die HiL-Simulation das zeit-<br />

kontinuierliche Modell zeitdiskretisiert, was zu einem Verlust an Modellgüte führen kann<br />

(siehe Abschnitt 3.6.2). Ein stückweise affines Modell dient zur Approximation eines nichtli-<br />

nearen Systems durch Zusammensetzen affiner, nur lokal gültiger autoregressiver exogener<br />

(PWARX) Teilmodelle, die Differenzengleichungen darstellen. Für die HiL-Simulation sind<br />

deswegen PWA-Modelle nicht extra zu zeitdiskretisieren. Bei der semi-physikalischen und<br />

SMO-basierten Modellierung sind manche Vorkenntnisse wie z.B. Differentialgleichung und<br />

Parameter der Differentialgleichung für die elektronischen und mechanischen Teile erforder-<br />

lich. Hingegen ist für die PWA-Modellierung nur geringes Vorwissen wie z.B. Grundkenntnis-<br />

se über das Zielsystem notwendig. Für die PWA-Modellierung spielt der Testsignalentwurf<br />

eine wichtigere Rolle als für die anderen, weil <strong>bei</strong> der datengetriebenen Modellbildung<br />

die Modellgüte stark durch die Anregung des Zielsystems beeinflusst wird. Weil <strong>bei</strong> der<br />

PWA-Modellierung nur das Übertragungsverhalten des Zielsystems beschrieben werden<br />

kann, kann daher das resultierende PWA-Modell nicht übertragen oder interpretiert wer-<br />

den. Außerdem hat das PWA-Modell begrenzte Extrapolierbarkeit. Im Vergleich zu anderen<br />

Methoden hat das PWA-Modell <strong>bei</strong> der Modellierung für <strong>Stellglieder</strong> sehr gute Prädiktions-<br />

güte erreicht (siehe Abschnitt 6.1). Dieser vorgestellte Ansatz kann im Vergleich zu den<br />

anwendungsspezifischen semi-physikalischen und SMO-basierten Modellierungsmethoden<br />

universell verwendet werden. <strong>Zur</strong> Generierung des auf der Hardware direkt umsetzbaren<br />

Codes <strong>mit</strong> dem Matlab RealTime Workshop Embedded-Coder TM soll das Modell in Sim-<br />

link implementiert werden. Es ist in Tabelle 6.1 zu sehen, dass semi-physikalische und<br />

SMO-basierte Modellierung für HiL-Simulation direkt benutzbar sind. Wegen seiner Rea-<br />

lisierungsschwierigkeit wurde dieser empirische Ansatz noch nicht für HiL-Simulation in<br />

Simulink implementiert. In Zukunft sollte untersucht werden, wie die identifizierten PWA-<br />

Modelle automatisiert auf der Hardware umgesetzt werden können.<br />

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