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Zur Identifikation mechatronischer Stellglieder mit Reibung bei ...

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4 MODELLIERUNG MIT DEM SLIDING-MODE-BEOBACHTER<br />

verwendet. Bei der Wahl der vier Parameter (Periode, Frequenz, Amplitude und Offset) des<br />

sinusförmigen Ansteuersignals ist zu beachten, dass einerseits alle Modi der <strong>Stellglieder</strong><br />

ausreichend anzuregen sind, anderseits die Beschränkungen des Stellbereiches bzw. un-<br />

tere und obere mechanische Anschläge berücksichtigt werden sollen. Deshalb sollen die<br />

<strong>bei</strong>den Parameter experimentell für jedes Stellglied er<strong>mit</strong>telt werden, um ein günstiges si-<br />

nusförmiges Ansteuersignal zu erzeugen. Weil die Winkelgeschwindigkeit ˙ϕ nicht als Mess-<br />

grösse vorhanden ist, kann ˙ϕ durch Ableitung der Winkelposition nach der Zeit bestimmt<br />

werden. <strong>Zur</strong> Glättung der abgeleiteten Werte kann anschließend ein Median-Filter [Pra78]<br />

verwendet werden. In Abbildung 4.6 sind das Tastverhältnis, die entsprechende Winkelposi-<br />

tion und ungefilterte/gefilterte Winkelgeschwindigkeit über der Zeit dargestellt.<br />

4.4 Anwendungs<strong>bei</strong>spiele<br />

Mit dem vorgestellten SMO-basierten Ansatz wird die Modellierung für <strong>Stellglieder</strong> durch-<br />

geführt. Basierend auf dem Zustandsraummodell (4.30) kann nun der SM-Beobachter ent-<br />

worfen werden. Experimente zeigen, dass die Wahl der Nicht-Reibmodellparameter des Zu-<br />

standsraummodells (4.30) einen wichtigen Einfluss auf die Modellgüte und die Residuen hat.<br />

Deshalb werden die in Abschnitt 3 identifizierten Nicht-Reibmodellparameter hier als Para-<br />

meter der Gleichung (4.30) verwendet, weil die identifizierten semi-physikalischen Modelle<br />

gute Performance erreicht haben. Für die Validierung der physikalischen Modelle wird ein<br />

Vergleich zwischen Prädiktionen und <strong>Identifikation</strong>sdaten <strong>mit</strong> dem sinusförmigen Ansteuer-<br />

signal sowie „frischen“ Messdaten (APRTS), für eine Drosselklappe, eine Drallklappe und<br />

ein AGR-Ventil durchgeführt.<br />

4.4.1 Ergebnisse Drosselklappe<br />

Die Güte des resultierenden Modells zeigt Abbildung 4.7 für die „frischen“ Messdaten. Es<br />

ist in Abbildung 4.7 zu erkennen, dass sich die Simulation und die Messung sehr ähnlich<br />

verhalten. Der maximale Prädiktionsfehler beträgt ca. 3 ◦ für die <strong>Identifikation</strong>sdaten und ca.<br />

5 ◦ für die „frischen“ Messdaten. Die Abweichungen (ca. 3 ◦ ) treten besonders <strong>bei</strong>m Öffnen<br />

(von 10 ◦ zu 89 ◦ ) auf. In einem Intervall (1, 9 s, 2, 5 s) in Abbildung 4.7 ist zu erkennen,<br />

dass die Klappe in der Simulation im Gegensatz zur Messung ein Offset aufweist. Dies<br />

kann z.B. durch Anpassung der Modellparameter verbessert werden. Im Prinzip werden die<br />

wesentlichen Effekte der Drosselklappe durch das Modell erfasst und das Ziel e ∞ < 5 ◦<br />

wird selten überschritten (siehe Tabelle 4.1).<br />

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