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Zur Identifikation mechatronischer Stellglieder mit Reibung bei ...

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4 MODELLIERUNG MIT DEM SLIDING-MODE-BEOBACHTER<br />

struierten <strong>Reibung</strong> und der Geschwindigkeit, die aus der Winkelposition abgeleitet ist, weil<br />

das statische Reibmodell eine stationäre Beziehung zwischen der <strong>Reibung</strong> und der Ge-<br />

schwindigkeit beschreibt. Deshalb wird zunächst die rekonstruierte <strong>Reibung</strong> über der Win-<br />

kelgeschwindigkeit aufgetragen und es werden in der Grafik anschließend stückweise Aus-<br />

gleichsgeraden <strong>mit</strong> einem robusten RANSAC-Schätzer (siehe Abschnitt 8.2.1) ausgelegt.<br />

Dadurch werden die Kennwerte der Ausgleichsgeraden abgelesen, die den Parametern des<br />

statischen Reibmodells entsprechen. Zusammen <strong>mit</strong> den physikalischen Modellen und de-<br />

ren Parametern der elektronischen und mechanischen Komponenten werden die kompletten<br />

Stellgliedmodelle erstellt, die für die HiL-Simulation verwendet werden.<br />

4.2 Sliding-Mode-Verfahren<br />

4.2.1 Sliding-Mode-Regelung<br />

Die Sliding-Mode-Regelung ist eine spezielle Unterklasse der variabel strukturierten Rege-<br />

lung (VSR), die durch eine variable Struktur als eine gegenüber Unsicherheiten robuste Re-<br />

gelungsmethode bezeichnet wird. Die variable Struktur bzw. die Strukturumschaltung führt<br />

zu den Gleitzuständen, den sogenannten Sliding-Modes [Utk77]. Um die Grundidee des<br />

Sliding-Mode-Verfahrens zu erklären, wird ein dynamisches System n-ter Ordnung<br />

x (n) (t) = f(x(t)) + b(x(t))u(t) + d(t) (4.2)<br />

<strong>mit</strong> der unbekannten nichtlinearen Funktion f(x(t)), der skalaren Stellgröße u(t), dem Zu-<br />

standsvektor x(t) = [x(t) ˙x(t) . . . x (n−1) (t)] T , der skalaren Ausgangsgröße y(t) = x(t) und<br />

der unbekannten Störung d(t) angenommen. Die folgenden Annahmen in [SHM87] sollen<br />

gültig sein:<br />

• Die nichtlineare Funktion f(x(t)) in Gleichung (4.2) ist nicht exakt bekannt.<br />

• Die Abweichung zwischen der realen Funktion f(x(t)) und der Modellfunktion ˆ f(x(t))<br />

ist nach oben beschränkt:<br />

Da<strong>bei</strong> stellt F(x(t)) eine obere Begrenzung dar.<br />

<br />

<br />

f(x(t)) − ˆ <br />

<br />

f(x(t)) ≤ F(x(t)) (4.3)<br />

• Die Verstärkungsfunktion b(x(t)) liegt innerhalb von Grenzen, die von x(t) abhängig<br />

sind [Ger11]:<br />

0 ≤ bmin(x(t)) ≤ b(x(t)) ≤ bmax(x(t)) (4.4)<br />

• Der Betrag der unbekannten Störung ist auch durch eine obere Begrenzung L be-<br />

grenzt:<br />

d(t) ≤ L (4.5)<br />

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