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Zur Identifikation mechatronischer Stellglieder mit Reibung bei ...

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7 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK<br />

für die betrachteten Systeme <strong>mit</strong> <strong>Reibung</strong> erfolgen. Um die bekannten Methoden für die<br />

Erstellung linearer, dynamischer Modelle auch für die nichtlineare Modellbildung nutzen<br />

zu können, ist es grundsätzlich möglich, nichtlineare Systeme durch mehrere lokale, affi-<br />

ne bzw. durch ein stückweise affines (PWA-) Modell approximativ zu beschreiben. Da<strong>bei</strong><br />

wurde eine Literaturrecherche zur Er<strong>mit</strong>tlung des aktuellen Standes der empirischen Mo-<br />

dellierung <strong>mit</strong> einem stückweise affinen Modell durchgeführt. Verschiedene PWA-Ansätze<br />

aus der Literatur wurden in Abschnitt 5 vorgestellt. Meistens sind aber aufwendiges Tuning<br />

der Entwurfsparameter, präzise Vorkenntnisse über die Zielsysteme und komplexe Opti-<br />

mierung erforderlich. Vier Methoden wurden auf eine Bestückungsmaschine verwendet und<br />

die Ergebnisse zeigen, dass die Reibeffekte an der Bestückungsmaschine nicht gut erfasst<br />

wurden. Aufbauend auf der Problemanalyse und zwei vorgestellten clusterungsbasierten<br />

<strong>Identifikation</strong>smethoden wurde eine neue vierstufige clusterungsbasierte Modellierungs-<br />

methode für Systeme <strong>mit</strong> <strong>Reibung</strong> entwickelt. In dieser Methode werden die Merkmale im<br />

Hinblick auf Reibeffekte ausgewählt. Und zwar wird der klassische c-Means-Algorithmus<br />

verwendet, welcher bedienfreundlich, effizient und geeignet für große und reale Datensätze<br />

ist. Im Gegensatz zu anderen Methoden, sind <strong>bei</strong> dieser Methode wenige Entwurfspara-<br />

meter einzustellen und für reale Systeme <strong>mit</strong> <strong>Reibung</strong> besser verwendbar. Eine weitere<br />

Neuigkeit der vorgestellten Methode liegt darin, dass die Kombination der Clustervalidi-<br />

tätsmaße und Modellprädiktionsfehler zur Festlegung der Anzahl der Teilmodelle benutzt<br />

wird. Weiterhin optimiert die vorgestellte Methode die Parameter der lokalen Teilmodelle <strong>mit</strong><br />

der OE-Schätzung bzw. paralleler <strong>Identifikation</strong>, die die simulierten Prädiktionsfehler des<br />

PWA-Modells gegenüber der seriell-parallelen <strong>Identifikation</strong> minimieren. Außerdem wurde<br />

auch ein neuer Testsignalentwurf zur optimalen Anregung des Zielsystems für die opti-<br />

mierte Gewinnung von <strong>Identifikation</strong>sdaten diskutiert. Weil eine ausreichend gleichmäßige<br />

Abdeckung des Betriebsbereichs durch Testsignale günstig für die <strong>Identifikation</strong> ist, wird<br />

eine optimierte Abdeckung durch Optimierung der Phasenverschiebungen erreicht. Da<strong>bei</strong><br />

wird eine Homogenisierungsmethode verwendet, um die Phasenverschiebungen iterativ<br />

zu optimieren. <strong>Zur</strong> Bewertung der Modellgüte wurden zwei Auswertungsprinzipien, seriell-<br />

parallele und parallele Auswertung, verwendet. Das Ergebnis zeigt, dass das stückweise<br />

affine Modell, das <strong>mit</strong> der vorgestellten Methode identifiziert wurde, gute Modellgüte für die<br />

<strong>Stellglieder</strong> erreichen kann. Es ist auch deutlich zu erkennen, dass das optimierte Testsignal<br />

zu besseren Validierungsergebnissen führt.<br />

Anschließend wurden die vorgestellten drei Modellierungsmethoden <strong>mit</strong>einander verglichen.<br />

Zunächst wurde der quantitative Vergleich der Modelle für die Drosselklappe durchgeführt.<br />

Ergebnisse zeigen, dass der vorgestellte stückweise affine Modellansatz grundsätzlich für<br />

die Drosselklappe verwendbar ist und die beste Güte erreicht. Im Anschluß wurden die<br />

Eigenschaften und Eignung der drei Methoden grundsätzlich vergleichend dargestellt.<br />

Ausblick<br />

Die hier vorgestellte automatische Modellierung und <strong>Identifikation</strong> der <strong>Stellglieder</strong> liefert Po-<br />

tenzial für weitergehende Untersuchungen und Ausbaumöglichkeiten. Verschiedene Aufga-<br />

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