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Zur Identifikation mechatronischer Stellglieder mit Reibung bei ...

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3 SEMI-PHYSIKALISCHE MODELLIERUNG<br />

Zukunft <strong>mit</strong> Tests an HiL-Systemen große Teile der Versuche an Fahrzeugprüfständen und<br />

auf Teststrecken ersetzt werden, um <strong>bei</strong> der Übertragung des entwickelten Systems auf die<br />

Zielumgebung einen kostspieligen Test zu vermeiden.<br />

3.6.2 Entwicklung und Implementierung des Stellgliedsimulators<br />

Um das Hardware-Stellglied in Echtzeit zu simulieren, wird ein Stellgliedsimulator aufge-<br />

baut. Auf diesem Simulator kann das identifizierte Stellgliedmodell implementiert werden.<br />

Der aufgebaute Stellgliedsimulator wird <strong>mit</strong> dem CARTS-Simulator verbunden und für die<br />

Echtzeitsimulation zum Testen der Funktionalität des Motorsteuergerätes verwendet. Der<br />

Stellgliedsimulator wird direkt <strong>mit</strong> dem PWM-Signal über eine H-Brücke angesteuert, die<br />

sich in der letzten Stufe des Motorsteuergerätes befindet. Weil das Stellgliedmodell über<br />

das Tastverhältnis angesteuert wird, ist eine PWM-Signalkonditionierung notwendig, um<br />

den Wert des Tastverhältnisses aus dem PWM-Signal zu er<strong>mit</strong>teln. Der Stellgliedsimula-<br />

tor soll später in den CARTS-HiL-Simulator-Rack gestellt werden. <strong>Zur</strong> Erzeugung des HiL-<br />

Simulationsmodells <strong>mit</strong> Messdaten wurde eine komplette Toolkette für die <strong>Stellglieder</strong> am<br />

Dieselfahrzeug entwickelt. Die Messdatenaufzeichnung erfolgt über LabVIEW TM am Prüf-<br />

stand <strong>mit</strong> einer Abtastzeit von 0, 01 s. Die aufgezeichneten Messdaten werden im ASCII-<br />

Format abgespeichert und zur <strong>Identifikation</strong> in Matlab/Simulink TM verwendet. Für die Um-<br />

setzung des Simulink-Modells auf C-Code ist das identifizierte zeitkontinuierliche Simulink-<br />

Modell nicht direkt verwendbar, weil für die HiL-Simulation ein zeitdiskretes Modell erforder-<br />

lich ist. Die Modellstruktur des semi-physikalischen Modells nimmt Bezug auf ingenieurwis-<br />

senschaftliche Gesetze und Gleichgewichtsbedingungen und ergibt ein zeitkontinuierliches<br />

differenzialalgebraisches Gleichungssystem (DAE). Im Allgemeinen ist ein zeitdiskretes Mo-<br />

dell (3.3) für die numerische Auswertung wie z.B. HiL-Echtzeitsimulation erforderlich. Im<br />

Prinzip kann Differenzengleichung durch Zeitdiskretisierung der Differentialgleichung (DGL)<br />

erhalten werden. Da<strong>bei</strong> werden die erste und zweite Ableitung <strong>mit</strong> folgenden Differenzen-<br />

quotienten<br />

˙ϕ(kTA) ≈ ϕ(kTA) − ϕ((k − 1)TA)<br />

TA<br />

¨ϕ(kTA) ≈ ϕ(kTA) − 2 · ϕ((k − 1)TA) + ϕ((k − 2)TA)<br />

T 2 A<br />

47<br />

(3.31)<br />

(3.32)

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