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Zur Identifikation mechatronischer Stellglieder mit Reibung bei ...

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5 EMPIRISCHE MODELLIERUNG MIT EINEM PWA-MODELLANSATZ<br />

5.3.4 Schätzung der Trennfläche<br />

Mit der Klassenvorgabe, in der die Objekte im Merkmalsraum durch c-Means-Algorithmus<br />

Klassen zugeordnet wurden, werden die Trennflächen zwischen Klassen in dieser Stufe<br />

bestimmt. Das Ziel besteht also darin, den Merkmalsraum durch Trennflächen in die zu<br />

den einzelnen Klassen gehörenden Bereiche zu teilen. Die Komplexität der Teilungsaufgabe<br />

hängt davon ab, wie einfach die einzelnen Bereiche separierbar sind. Günstig sind disjunkte<br />

Klassen. Eine lineare Separierbarkeit der einzelnen Bereiche vereinfacht die Aufgabe sehr.<br />

In der linearen Separierung werden die Klassengrenzen auch Hyperebenen genannt.<br />

<strong>Zur</strong> Trennflächenschätzung wird ein Support-Vector-Machine-Algorithmus (SVM) als Klassi-<br />

fikator verwendet. Der SVM-Algorithmus bezeichnet ein überwachtes Lernverfahren zur au-<br />

tomatischen Klassifizierung von Merkmalen und Bildung der Klassengrenzen. Eine Support-<br />

Vector-Machine unterteilt eine Menge von Mustern so in Klassen, dass um die Klassengren-<br />

zen herum ein möglichst breiter Bereich frei von Mustern bleibt [Vap98]. Da<strong>bei</strong> werden <strong>bei</strong>-<br />

spielsweise für zwei Klassen in Abbildung 5.5 zwei gegensätzliche Punkte betrachtet, die<br />

auf dem Rand liegen. Die Ränder von χ1 und χ2 sind definiert als<br />

X T 1 · w + b0 = 1 (5.8)<br />

X T 2 · w + b0 = −1 (5.9)<br />

Wie in Abbildung 5.5 zu erkennen, trennen die <strong>bei</strong>den Ränder die <strong>bei</strong>den Klassen. Aus<br />

Gleichung (5.8) und (5.9) folgen dann zu<br />

· w + b0<br />

(5.8) ⇒ XT1 w2 · w + b0<br />

(5.9) ⇒ XT2 w2 = 1<br />

w2 = −1<br />

w2 Die <strong>bei</strong>den Gleichungen (5.10) und (5.11) werden zusammengeführt<br />

XT 1 · w − XT2 w2 · w<br />

= 2<br />

w 2<br />

(5.10)<br />

(5.11)<br />

(5.12)<br />

Es stellt sich heraus, dass der Abstand der Ränder (auf der linken Seite der Gleichung<br />

(5.12)) nur von der 2-Norm von w abhängig ist. Deshalb muss, um den Abstand der Ränder<br />

zu maximieren, w 2 also minimiert werden. Darüber hinaus erfolgt die Schätzung von w<br />

und b0 der Trennflächen <strong>mit</strong> dem SVM-Algorithmus durch Optimierung der folgenden qua-<br />

dratischen Kostenfunktion <strong>mit</strong> linearen Nebenbedingungen [Vap98].<br />

minimiere bezüglich w, b0 : 1<br />

2 w 2<br />

so dass yi · (X T · wi + b0) ≥ 1 für 1 ≤ i ≤ N gilt (5.13)<br />

Sind mehr als zwei Bereiche zu separieren, so wird im Allgemeinen zur Abtrennung jedes<br />

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