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Zur Identifikation mechatronischer Stellglieder mit Reibung bei ...

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4 MODELLIERUNG MIT DEM SLIDING-MODE-BEOBACHTER<br />

4.3.1 Zustandsraumdarstellung der physikalischen Stellgliedmodelle<br />

Zunächst soll die physikalische Modellgleichungsdarstellung (3.7) in Ein-/Ausgangsform<br />

(siehe Abschnitt 3.2.2) in Zustandsraumdarstellung formiert werden, um den Sliding-Mode-<br />

Beobachter in der nächsten Stufe zu entwerfen:<br />

<br />

(3.7) ⇒<br />

˙ϕ(t)<br />

¨ϕ(t)<br />

=<br />

0<br />

−<br />

1<br />

kF<br />

<br />

J<br />

<br />

kEMK<br />

J<br />

·<br />

<br />

ϕ(t)<br />

˙ϕ(t)<br />

<br />

+<br />

<br />

+<br />

0<br />

+<br />

0<br />

1<br />

· MR<br />

J<br />

kF<br />

J · ϕo + Mo<br />

J<br />

0<br />

− kM<br />

J<br />

<br />

· u(t) (4.27)<br />

(4.28)<br />

wo<strong>bei</strong> der Zustandsvektor x(t) = [ ϕ(t) ˙ϕ(t) ] T sich aus der Winkelposition und der Win-<br />

kelgeschwindigkeit der <strong>Stellglieder</strong> zusammensetzt. Weil die konstanten Terme in der Zu-<br />

standsraumdarstellung typischerweise <strong>bei</strong> Systemanalyse und Reglerentwurf nicht analy-<br />

tisch berücksichtigt werden, soll die Gleichung (4.28) in eine minimale Zustandsraumdar-<br />

stellung transformiert werden. Durch Betrachtung der konstanten Terme als Offsets am Ein-<br />

gangssignal u(t) kann das Problem umgangen werden [Kro04]. Da<strong>bei</strong> folgt die neue mini-<br />

male Zustandsraumdarstellung wie folgt:<br />

(4.28) ⇒<br />

<br />

˙ϕ(t)<br />

¨ϕ(t)<br />

<br />

=<br />

<br />

0 1<br />

− kF<br />

J<br />

kEMK<br />

J<br />

<br />

·<br />

<br />

ϕ(t)<br />

˙ϕ(t)<br />

<br />

+<br />

<br />

0<br />

− kM<br />

J<br />

<br />

· u ′ (t) +<br />

<br />

0<br />

1<br />

<br />

· MR<br />

J<br />

(4.29)<br />

wo<strong>bei</strong> das neue Eingangssignal durch u ′ (t) = u(t) − kF · ϕ0/kM − M0/kM gegeben ist. Des-<br />

halb lassen sich die <strong>Stellglieder</strong> durch das folgende Zustandsraummodell beschreiben.<br />

<strong>mit</strong> den Matrizen<br />

<br />

0 1<br />

A =<br />

− kM<br />

J<br />

kEMK<br />

J<br />

˙x(t) = Ax(t) + Bu ′ (t) + dψ(t)<br />

y(t) = c T x(t) (4.30)<br />

<br />

<br />

, B =<br />

0 − kM<br />

J<br />

T<br />

, c T <br />

= 1 0<br />

<br />

, d =<br />

0 1<br />

T<br />

(4.31)<br />

Da<strong>bei</strong> wird der unbekannte <strong>Reibung</strong>sterm MR<br />

J durch ψ(t) beschrieben. Die in Abschnitt 3<br />

identifizierten Parameterwerte anderer Komponenten inkl. Gleichstrommotor und Feder kön-<br />

nen hier direkt verwendet werden.<br />

4.3.2 Entwurf des Sliding-Mode-Beobachters und Schätzung der <strong>Reibung</strong><br />

Um messbare und nicht messbare Zustände voneinander zu trennen und einen stabilen und<br />

robusten Sliding-Mode-Beobachter auszulegen, wird die Zustandsraumdarstellung (4.30) in<br />

kanonische Form überführt. Basierend auf der kanonischen Modellform kann der Sliding-<br />

Mode-Beobachter (4.12) anschließend entworfen werden. Details zum Entwurf des Sliding-<br />

Mode-Beobachters sind in Abschnitt 4.2.2 angegeben. <strong>Zur</strong> Erfüllung der Rangbedingung<br />

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