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Zur Identifikation mechatronischer Stellglieder mit Reibung bei ...

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2 MODELLBILDUNG MECHATRONISCHER SYSTEME MIT REIBUNG<br />

• Variante b: Coulomb-<strong>Reibung</strong>/Gleitreibung + viskose <strong>Reibung</strong>: Bewegt sich ein<br />

Objekt, tritt eine geschwindigkeitsabhängige bzw. innere <strong>Reibung</strong> wegen des Schmier-<br />

stoffs auf [AHDW94, WOAL95, Gar08, HF91, KH02, OÅW + 98]:<br />

MR = kR · ˙ϕ (2.2)<br />

wo<strong>bei</strong> kR der viskose <strong>Reibung</strong>skoeffizient ist. Die Kombination von Coulomb-<strong>Reibung</strong>/<br />

Gleitreibung und viskoser <strong>Reibung</strong> liefert:<br />

MR = MG · sgn( ˙ϕ) + kR · ˙ϕ (2.3)<br />

• Variante c: Coulomb-<strong>Reibung</strong>/Gleitreibung + viskose <strong>Reibung</strong> + Haftreibung: Im<br />

Experiment kann der Effekt beobachtet werden, dass <strong>bei</strong>m Zustand des Haftens die<br />

statische Reibkraft bzw. Haftreibung größer als die kinetische oder Coulomb’sche Rei-<br />

bung ist. Die Bewegung wird verhindert, solange die absolute Summe der angreifen-<br />

den externen Kräfte die maximale Haftreibung nicht überwindet. Das Reibmodell ergibt<br />

sich zu [AHDW94, Gar08, HF91, OÅW + 98]:<br />

MR =<br />

<br />

Mext, falls ˙ϕ = 0 und |Mext| < MH<br />

MG · sgn( ˙ϕ) + kR · ˙ϕ, sonst<br />

wo<strong>bei</strong> Mext die Summe der äußeren antreibenden Kräfte ist.<br />

(2.4)<br />

• Variante d (Allgemeines Reibmodell): Coulomb-<strong>Reibung</strong>/Gleitreibung + viskose<br />

<strong>Reibung</strong> + Stribeck-Effekt: Nach Überwindung der Haftreibung nimmt die <strong>Reibung</strong><br />

manchmal <strong>bei</strong> kleiner Geschwindigkeit nicht unstetig ab, sondern fällt stetig auf den<br />

Wert der Coulomb’schen <strong>Reibung</strong>. Dieser Effekt kann durch die folgende nichtlineare<br />

Gleichung beschrieben werden [Str02]:<br />

MR =<br />

<br />

MG + (MH − MG) · exp(−|<br />

˙ϕ<br />

˙ϕStribeck<br />

<br />

|) · sgn( ˙ϕ) + kR · ˙ϕ (2.5)<br />

<strong>mit</strong> der festzustellenden Stribeck-Geschwindigkeit ˙ϕStribeck, <strong>bei</strong> der die Reibkraft ein<br />

Minimum annimmt. Durch Zusammenfassung der o.g. Reibmodelle folgt als allgemei-<br />

nes statisches Reibmodell [AHDW94, Gar08, HF91, KH02, OÅW + 98]:<br />

MR =<br />

⎧<br />

⎪⎨<br />

⎪⎩<br />

<br />

Mext,<br />

<br />

falls ˙ϕ = 0 und |Mext| < MH<br />

MG + (MH − MG) · exp(−| · sgn( ˙ϕ)<br />

˙ϕ<br />

˙ϕStribeck |)<br />

+kR · ˙ϕ, sonst<br />

(2.6)<br />

<strong>Zur</strong> Abbildung der dynamischen Effekte im Reibkontakt, die <strong>bei</strong> der Richtungsumkehr der<br />

Bewegung auftreten, wurden verschiedene dynamische Reibmodelle vorgestellt [AHDW94,<br />

WOAL95, Gar08, HF91, OÅW + 98]. Die wesentlichen Kennzeichen der dynamischen Reib-<br />

modelle sind:<br />

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