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Zur Identifikation mechatronischer Stellglieder mit Reibung bei ...

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5 EMPIRISCHE MODELLIERUNG MIT EINEM PWA-MODELLANSATZ<br />

werden. Wenn die Ausgangsgröße aus vergangenen Eingangs- sowie prädizierten Aus-<br />

gangsgrößen ˆy(k − i| ˆ θ) prädiziert wird, spricht man von einem OE (Output Error)-Modell<br />

bzw. von „paralleler <strong>Identifikation</strong>“ (Abbildung 5.6 rechts). Dies entspricht der simulativen<br />

Nutzung eines Modells ohne verfügbare Ausgangsgröße. Durch die Rückführung der Aus-<br />

System<br />

0 1 2 3 4<br />

System<br />

Prädiktion Prädiktion<br />

0 1 2 3 4<br />

Abbildung 5.6: links: seriell-parallele <strong>Identifikation</strong>; rechts: parallele <strong>Identifikation</strong> [Nel01, JK03]<br />

gangsgröße kommt es zur Fortpflanzung eines Prädiktionsfehlers (Abbildung 5.6). Das re-<br />

sultierende Schätzproblem ist nicht „Linear in den Parametern“ was aufwendige iterative<br />

Lösungsverfahren erfordert, dafür aber zu höherer Prädiktionsgüte führt. Deshalb werden<br />

anschließend die Parameter <strong>mit</strong>tels OE-Schätzung bzw. „paralleler <strong>Identifikation</strong>“ optimiert<br />

[Nel01, JK03]. Die <strong>mit</strong> der Methode der kleinsten Quadrate (LS-Schätzung) er<strong>mit</strong>telten Para-<br />

meter werden als Initialwerte für diese Optimierung verwendet. Bei der Optimierung werden<br />

die suboptimalen Parameterwerte durch Minimierung der Kostenfunktion<br />

ˆθ = arg min<br />

θ<br />

1<br />

N<br />

N<br />

[ˆy(k, θ) − y(k)] 2<br />

k=1<br />

(5.15)<br />

er<strong>mit</strong>telt und der Simplex-Algorithmus zur numerischen Optimierung verwendet [NM65]. Al-<br />

lerdings erfordert die Optimierung mehrere Iterationen und in jeder Iteration werden die Pa-<br />

rameter aller Teilmodelle lokal optimiert. Da<strong>bei</strong> kann ein systematischer Fehler <strong>bei</strong>m Über-<br />

gang zwischen Teilmodellen entstehen: Falls die Prädiktion eines Teilmodells zum Zeitpunkt<br />

(z.B. y(kTA)) zu Partition χ1 gehört und zum nächsten Zeitpunkt (z.B. y((k + 1)TA)) jenseits<br />

der Trennfläche in eine andere Partition χ2 fällt, kann der aktuelle zur Prädiktion verwendete<br />

Parametervektor nicht innerhalb einer Abtastzeit von θ1 zu θ2 wechseln, weil die Prädiktion<br />

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