Elfter Zusammenfassender Bericht 2001 - Hessischer Rechnungshof
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Achtundsechzigste Vergleichende Prüfung „Kreisumlage“<br />
• Reduzierung der Ausgaben in Höhe der Untergrenze der ausgewiesenen Konsolidierungspotenziale,<br />
entwickelte sich die Kreisumlage auf Basis der Zahlen von 1999 wie folgt:<br />
Lfd.<br />
Nr.<br />
1<br />
Fiktive Berechnung der erforderlichen Kreisumlage 1999<br />
<strong>Elfter</strong> <strong>Zusammenfassender</strong> <strong>Bericht</strong><br />
Landkreis<br />
Limburg-Weilburg<br />
Berechnungsgrundlagen<br />
Haushaltsvolumen 1999<br />
(Ausgaben)<br />
in<br />
Prozent<br />
2 Höhe der Kreisumlage 1999<br />
(IST)<br />
3 Strukturelles Haushaltsdefizit<br />
1999 1)<br />
4 Höhe der Kreisumlage 1999<br />
(Summe lfd. Nr. 2 + 3)<br />
5 Ausgabenwachstum der<br />
Kreise<br />
(10 Prozent zusätzlich zu<br />
lfd. Nr. 1 + 3)<br />
6 Höhe der Kreisumlage 1999<br />
(Summe lfd. Nr. 4 + 5)<br />
Rheingau-Taunus-<br />
Kreis<br />
in<br />
Prozent<br />
Vogelsbergkreis<br />
115.738.075 € 158.428.902 € 90.847.875 €<br />
in Prozent<br />
46.806.455 € 44,0% 49.861.649 € 43,5% 29.756.855 € 43,0%<br />
876.016 € 14.705.489 € 2.003.373 €<br />
47.682.471 € 44,8% 64.567.138 € 56,3% 31.760.228 € 45,9%<br />
11.661.409 € 17.313.439 € 9.285.125 €<br />
59.343.880 € 55,8% 81.880.577 € 71,4% 41.045.352 € 59,3%<br />
7 Konsolidierungspotenzial 2) 3.421.104 € 2.674.037 € 3.270.497 €<br />
8 Erforderl. Höhe der Kreisumlage<br />
1999<br />
(Summe lfd. Nr. 6 - 7)<br />
Anmerkungen:<br />
1) Ansatz: Normiertes Defizit<br />
55.922.776 € 52,6% 79.206.540 € 69,1% 37.774.855 € 54,6%<br />
2) Konsolidierungspotenzial weist die Untergrenze des Potenzials aus<br />
Ansicht 52: Fiktive Berechnung der erforderlichen Kreisumlage 1999<br />
Aus Ansicht 53 ist zu entnehmen, wie sich die Zahl der defizitären kreisangehörigen<br />
Gemeinden der Kreise gegenüber dem Status quo veränderte, wenn<br />
1. das Konsolidierungspotenzial umgesetzt,<br />
2. zusätzlich das Haushaltsdefizit des Kreises mit einer Erhöhung der Kreisumlage<br />
auszugleichen wäre und<br />
3. schließlich die Kreise ihre Ausgaben einschließlich einberechneter Haushaltsdefizite<br />
um zehn Prozent erhöhten.<br />
Nur scheinbar am angespanntesten war die Haushaltslage der Gemeinden des Landkreises<br />
Limburg-Weilburg und des Vogelsbergkreises. Bezogen auf die Verwaltungshaushalte<br />
war dort bei 79 Prozent aller Gemeinden der Haushalt defizitär. Demgegenüber<br />
war dies im Rheingau-Taunus-Kreis bei 71 Prozent der Gemeinden der Fall.<br />
Nach Umlage der Konsolidierungspotenziale (Schritt 1 der Ansicht 53) verkehrte sich<br />
dieses Bild. Legte man das Konsolidierungspotenzial der Landkreise entsprechend der<br />
Anteile der Gemeinden an der Kreisumlage auf diese um, hätten im Landkreis Limburg-Weilburg<br />
nur noch vier und im Vogelsbergkreis nur noch drei Gemeinden einen<br />
defizitären Verwaltungshaushalt. Im Rheingau-Taunus-Kreis verblieben immerhin noch<br />
acht defizitäre Gemeinden.<br />
Nach Umlage des Haushaltsdefizits der Landkreise auf die Gemeinden (Schritt 2 der<br />
Ansicht 53) zeigte sich deutlich die prekäre Haushaltssituation des Rheingau-Taunus-<br />
Kreises. Bedingt durch sein hohes Haushaltsdefizit wiesen nach dessen Umlage nahezu<br />
alle kreisangehörigen Gemeinden einen defizitären Haushalt auf. Demgegenüber<br />
hätten nur 26 Prozent der Gemeinden im Landkreis Limburg-Weilburg und 21 Prozent<br />
der Gemeinden im Vogelsbergkreis ein Defizit im Haushalt.<br />
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