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Elfter Zusammenfassender Bericht 2001 - Hessischer Rechnungshof

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Grunddaten der hessischen kommunalen Körperschaften<br />

und die Zuführungen an die Rücklagen wurden gegenüber dem Vorjahr sogar um<br />

44,4% (140 Millionen €) erhöht. Die Kredittilgungen hingegen gingen um 15,3%<br />

(133 Millionen €) und die Ausgaben für Vermögenserwerb um 4,7% (23 Millionen €)<br />

zurück.<br />

Der Schuldenstand aller kommunalen Gebietskörperschaften belief sich am Ende des<br />

Jahres <strong>2001</strong> auf 8.865 Millionen €; er sank gegenüber dem Vorjahreswert mit 1,0%<br />

langsamer als im letzten Jahr. Seit 1996 sank der Schuldenstand um 13,4%. Die<br />

kreisangehörigen Gemeinden Hesseneck, Jossgrund und Ludwigsau mit zusammen<br />

weniger als 10.600 Einwohnern waren zum Jahresende <strong>2001</strong>, wie schon im Vorjahr,<br />

schuldenfrei. Sieben weitere kreisangehörige Städte und Gemeinden wiesen Pro-Kopf-<br />

Verschuldungen von unter 50 € auf: Eschborn (2 €), Gründau (4 €), Fernwald (11 €),<br />

Heusenstamm (23 €), Wabern (30 €), Körle (35 €) und Linden (36 €). Die Schulden<br />

aller kreisangehörigen Gemeinden zusammen ist mit einer Steigerung gegenüber 2000<br />

in Höhe von 1,1% als kritisch zu bewerten. Aus ihrem Kreis stammen die beiden<br />

höchstverschuldeten Gemeinden Hessens Waldkappel und Hanau mit einem Schuldenstand<br />

je Einwohner von 3.999 € und 3.041 €.<br />

Sie übertrafen damit die je Einwohner am höchsten verschuldete kreisfreie Stadt,<br />

Frankfurt am Main, deren Verschuldung gegenüber dem Jahr 2000 um 6,3% auf<br />

2.923 € je Einwohner sank. Mit einer ähnlich hohen Abnahme der Pro-Kopf-<br />

Verschuldung (-6,1%) konnte die Stadt Kassel ihre Stellung als kreisfreie Stadt mit der<br />

niedrigsten Pro-Kopf-Verschuldung (1.280 €) ausbauen. Offenbach am Main verringerte<br />

seine Pro-Kopf-Verschuldung ebenfalls (–1,5%), während Darmstadt und Wiesbaden<br />

die Pro-Kopf-Verschuldung mit Raten von 2,7% und 2,9% erhöhten. Insgesamt<br />

sank die Pro-Kopf-Verschuldung der kreisfreien Städte um 4,1%.<br />

Unter den sieben Sonderstatusstädten sind, gemessen an der Pro-Kopf-Verschuldung,<br />

neben der oben erwähnten Stadt Hanau die Städte Gießen (2.288 €), Rüsselsheim<br />

(1.606 €), Fulda (1.408 €), Marburg (1.254 €) und Wetzlar (1.069 €) stark verschuldet.<br />

Bad Homburg v. d. Höhe nimmt unter den Sonderstatusstädten eine Sonderrolle<br />

ein, da sie mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 162 € Rang 39 der kreisangehörigen<br />

Gemeinden belegt.<br />

Die Landkreise des Regierungsbezirks Gießen sind pro Kopf mit 479 € am höchsten<br />

verschuldet (Landkreise des Regierungsbezirks Darmstadt: 398 €, Landkreise des<br />

Regierungsbezirks Kassel: 204 €). Der am höchsten verschuldete Landkreis Hessens<br />

ist - ebenfalls je Einwohner betrachtet - der Main-Taunus-Kreis mit 730 €, während<br />

der Landkreis Fulda mit 89 € je Einwohner die geringste Verschuldung aufwies.<br />

Insgesamt wuchsen die Schulden der Landkreisverwaltungen bis zum Ende des Jahres<br />

<strong>2001</strong> um 0,2%.<br />

Ausgewählte Haushaltsdaten der kommunalen Haushalte<br />

(Städte, Gemeinden und Landkreise einschließlich Landeswohlfahrtsverband)<br />

Einnahme- / Ausgabeart 2000 <strong>2001</strong> Veränderung<br />

2000 / <strong>2001</strong><br />

Einnahmen des Verwaltungshaushalts<br />

ohne Gewerbesteuerumlage<br />

<strong>Elfter</strong> <strong>Zusammenfassender</strong> <strong>Bericht</strong><br />

in Millionen<br />

€<br />

in Millionen<br />

€<br />

in Millionen<br />

€<br />

in Prozent<br />

15.351 15.351 0 0,0%<br />

Steuereinnahmen (netto) (davon:) 5.751 5.338 -413 -7,2%<br />

Grundsteuer A und B 620 637 16 2,6%<br />

Gewerbesteuer (netto) 2.281 1.964 -316 -13,9%<br />

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