Elfter Zusammenfassender Bericht 2001 - Hessischer Rechnungshof
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Abfallwirtschaftskonzept des Rheingau-Taunus-Kreises<br />
10.19 Abfallwirtschaftskonzept des Rheingau-Taunus-Kreises<br />
Das Abfallwirtschaftskonzept 2000 prognostizierte bis zum Jahr 2004 einen Rückgang<br />
der zu deponierenden Abfallmengen. Im Wesentlichen begründete sich dies durch die<br />
gesetzlichen Änderungen in der Überlassungspflicht von Abfällen zur Verwertung<br />
durch Gewerbebetriebe.<br />
Mit dem Bau einer mechanisch-biologischen Aufbereitungsanlage für Restmüll auf der<br />
Deponie Singhofen im rheinland-pfälzischen Rhein-Lahn-Kreis soll auch ab 2005 die<br />
Anlieferung des Restmülls nach Singhofen gesichert werden.<br />
Für den Zeitraum ab 2005 bestand nach Ansicht des Rheingau-Taunus-Kreises Unklarheit<br />
über die weitere Entsorgung, da die Ausnahmegenehmigung zur Verbringung<br />
der Abfälle nach Singhofen (Rheinland-Pfalz) bis zum Jahr 2005 befristet ist. Nach<br />
Auffassung der Überörtlichen Prüfung bestehen gegen eine Fortsetzung keine durchgreifenden<br />
Bedenken. Mangels gesetzlichen Verbots im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz<br />
und im Hessischen Ausführungsgesetz zum Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz<br />
ist unter Beachtung des Gebots der ortsnahen Entsorgung eine Verbringung<br />
über Landesgrenzen als zulässig zu erachten. Im Vergleich zum Transportweg des<br />
Mülls aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf zum Müllheizkraftwerk Kassel ist der<br />
Weg zwischen dem Rheingau-Taunus-Kreis und Singhofen kürzer.<br />
10.20 Abfallwirtschaftskonzept des Zweckverbands Abfallverwertung Südhessen<br />
Die Abfallwirtschaftskonzepte der Mitglieder des Zweckverbands Abfallverwertung<br />
Südhessen konnten nur im Zusammenhang mit dem Zweckverband Abfallverwertung<br />
Südhessen gesehen werden. Die Stadt Darmstadt, der Landkreis Darmstadt-Dieburg<br />
und der Odenwaldkreis unterstellten eine Entsorgung der Abfallmengen im Müllheizkraftwerk<br />
des Zweckverbands auch über das Jahr 2005 hinaus. Spätestens ab dem<br />
Jahr 2005 werden nach derzeitiger Gesetzeslage die Deponien geschlossen oder nur<br />
noch eine eingeschränkte Ablagerung vorbehandelter Abfälle zulassen. Der Zweckverband<br />
ging davon aus, dass die Auslastung des Müllheizkraftwerks gesichert sein und<br />
die Kosten je Gewichtstonne nicht steigen werden. Die Abfallwirtschaftskonzepte der<br />
Mitglieder unter Einbeziehung des Zweckverbands Abfallverwertung Südhessen bis<br />
2005 sind unter dieser Voraussetzung schlüssig. Die<br />
10.21 Abfallwirtschaftskonzepte der anderen Zweckverbände<br />
Die anderen Zweckverbände verwiesen auf die Abfallwirtschaftskonzepte der Landkreise<br />
oder ihrer Mitglieder und deren Planungen über die zukünftigen Entsorgungswege<br />
und -anlagen. Keine eigenen ausgearbeiteten Abfallwirtschaftkonzepte hatten<br />
der Abfallverband Rheingau, der Abfallwirtschaftsverband Kreis Groß-Gerau, der Müllabfuhr-Zweckverband<br />
Großkrotzenburg und Hainburg, die Riedwerke Kreis Groß-<br />
Gerau, der Zweckverband Abfallverwertung Südhessen und der Zweckverband Abfall-<br />
und Wertstoffeinsammlung für den Landkreis Darmstadt-Dieburg.<br />
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