Elfter Zusammenfassender Bericht 2001 - Hessischer Rechnungshof
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Siebzigste Vergleichende Prüfung „Bürgerhäuser“<br />
Gemeinschaftshäuser in den Kommunen mit weniger als 5,08 € je 50 Quadratmeter<br />
am Tag durchschnittlichem Nutzungsentgelt nähmen Eppstein 9.081 €, Rosbach<br />
11.192 €, Mörlenbach 22.485 €, Biebertal 25.375 €, Mühltal 19.116 € und Bischofsheim<br />
15.603 € mehr ein. Es liegen keine Prüfungserfahrungen vor, wie sich die Auslastung<br />
bei einer Erhöhung der Entgelte entwickelt.<br />
9.16 Kostendeckung<br />
Die Städte und Gemeinden orientierten sich mit den Einnahmen nicht an der Kostenstruktur.<br />
In den meisten Gemeinschaftshäusern deckten die Einnahmen nicht einmal<br />
die Bewirtschaftungskosten (Kosten für Strom, Heizung, Wasser, Abwasser und Reinigung).<br />
In 6 von 54 Häusern war das anders. Hierzu zählten alle Häuser in Geisenheim<br />
sowie die Häuser in Westerfeld (Neu-Anspach), Knickhagen (Fuldatal) und Heßlar<br />
(Felsberg).<br />
Die Überörtliche Prüfung empfahl, Entgelte und Mieten zumindest in Höhe der Bewirtschaftungskosten<br />
zu erheben.<br />
Der Kostendeckungsgrad bezogen auf alle Kosten lag im Mittelwert der Häuser bei<br />
zwölf Prozent.<br />
Stadt/Gemeinde<br />
<strong>Elfter</strong> <strong>Zusammenfassender</strong> <strong>Bericht</strong><br />
Kostendeckungsgrade der Gemeinschaftshäuser<br />
im jährlichen Mittelwert der Jahre 1998 bis 2000<br />
Gesamteinnahmen<br />
Gesamtkosten Zuschussbedarf<br />
Kostendeckungsgrad<br />
Biebertal 53.119 € 377.705 € 324.586 € 14%<br />
Bischofsheim 36.900 € 355.188 € 318.288 € 10%<br />
Eppstein 18.116 € 246.666 € 228.549 € 7%<br />
Felsberg 50.276 € 341.728 € 291.453 € 15%<br />
Fuldatal 13.427 € 178.521 € 165.094 € 8%<br />
Geisenheim 31.644 € 174.933 € 143.290 € 18%<br />
Gründau 35.218 € 510.435 € 475.216 € 7%<br />
Mörlenbach 33.527 € 477.870 € 444.343 € 7%<br />
Mühltal 73.012 € 558.680 € 485.668 € 13%<br />
Neu-Anspach 79.932 € 490.062 € 410.130 € 16%<br />
Rosbach v.d. Höhe 53.849 € 402.183 € 348.334 € 13%<br />
Mittelwert 43.547 € 373.997 € 330.450 € 12%<br />
Ansicht 70: Kostendeckungsgrade der Gemeinschaftshäuser im jährlichen Mittelwert der Jahre<br />
1998 bis 2000<br />
Die niedrigen Kostendeckungsgrade sorgten für hohe Zuschussbedarfe der Gemeinschaftshäuser.<br />
Von den Gemeinschaftshäusern war keines kostendeckend. Der höchste<br />
Kostendeckungsgrad betrug 36 Prozent für die Begegnungsstätte in Bischofsheim.<br />
Kostendeckungsgrade sind zudem trügerische Kennzahlen; selbst bei den höchsten<br />
Kostendeckungsgraden kommt es zu hohen absoluten Zuzahlungen, wenn die Gesamtkosten<br />
entsprechend hoch sind, was bei großen Häusern immer der Fall ist.<br />
Den Städten und Gemeinden gelingt es nicht, die hohen Kosten für die Gemeinschaftshäuser<br />
durch Einnahmen zu decken. Die Kommunen müssen wissen: Ein Großteil<br />
des Zuschussbedarfs wird mit dem Bau des Gemeinschaftshauses festgelegt.<br />
109<br />
Nur in 6 von 54<br />
Häusern deckten die<br />
Einnahmen die Bewirtschaftungskosten<br />
Nur 12 Prozent<br />
Kostendeckung<br />
Kein Gemeinschaftshaus<br />
wurde kostendeckend<br />
betrieben