Elfter Zusammenfassender Bericht 2001 - Hessischer Rechnungshof
Elfter Zusammenfassender Bericht 2001 - Hessischer Rechnungshof
Elfter Zusammenfassender Bericht 2001 - Hessischer Rechnungshof
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Prüfungsergebnisse und Leitsätze<br />
1.7 Sechsundsiebzigste und siebenundsiebzigste Vergleichende Prüfungen<br />
„Vollprüfungen V und VI“ bei achtzig Städten und Gemeinden<br />
Die Feststellungen von allgemeiner Bedeutung finden sich in Textziffer 11 ab<br />
Seite 134.<br />
Leitsätze:<br />
Die Vollprüfung wird von den meisten Gemeinden als wertvolle Hilfe zur<br />
Selbsthilfe angesehen. Die Prüfungsberichte werden genutzt, um Klarheit über<br />
Art und Umfang des eigenen Konsumverhaltens der Gemeinde zu erhalten.<br />
In den Verwaltungskosten der Gemeinden liegt das größte Sparpotenzial.<br />
Hohe Leistungsstandards führen zu überhöhten Verwaltungskosten. Sie sind<br />
häufig die Ursache für Haushaltsinstabilitäten.<br />
Die Gemeinden hielten in den Kindergärten durchweg ein qualitativ ausreichendes<br />
und teilweise hochwertiges Angebot vor.<br />
Bei der Vollprüfung V schwankte die Unterdeckung bei den Kindergärten jährlich<br />
je Platz zwischen 1.213 € in Elz und 3.180 € in Brensbach. Die Gründe für<br />
hohe Unterdeckungen lagen hauptsächlich in zu geringen Belegungsquoten<br />
und zu niedrigen Kindergartengebühren.<br />
Temporär hohe Gewerbesteuereinnahmen sollten vor allem in die Rücklagen<br />
fließen. Sonst kann es zu Haushaltsinstabilitäten kommen.<br />
Einnahmeschwache Gemeinden hatten häufig – wie in den vorangegangenen<br />
Vollprüfungen festgestellt – einen stabileren Haushalt als einnahmestarke.<br />
Dies galt vor allem, wenn sich bei letzteren die Einnahmekraft auf hohe Gewerbesteuereinnahmen<br />
stützte.<br />
Sport und Kultur werden zu mehr als 90 Prozent indirekt gefördert. Die Kosten<br />
der indirekten Förderung kennen weder Verwaltung noch Bürgerschaft. Das<br />
erschwert eine sachgerechte Steuerung. Die Hinwendung zur direkten Förderung<br />
durch Zuschüsse erscheint angezeigt, denn sie erhöht Transparenz und<br />
Steuerungsmöglichkeiten.<br />
<strong>Elfter</strong> <strong>Zusammenfassender</strong> <strong>Bericht</strong><br />
13