Elfter Zusammenfassender Bericht 2001 - Hessischer Rechnungshof
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43 Prozent der<br />
Grundsteuer B für<br />
Gemeinschaftshäuser<br />
Instandhaltungsstau<br />
betrug 670.000 €<br />
Aufgelaufene Instandhaltung<br />
Stadt/Gemeinde<br />
Belastung der kommunalen Haushalte<br />
im jährlichen Mittelwert der Jahre 1998 bis 2000<br />
Grundsteuer<br />
B (Planansatz<br />
<strong>2001</strong>)<br />
Zuschussbedarf<br />
Gesamt<br />
Anteil des<br />
Zuschusses<br />
an Grundsteuer<br />
B<br />
Hebesatzwert<br />
je Prozentpunkt<br />
Zuschuss je<br />
Einwohner<br />
Biebertal 511.292 € 324.586 € 63% 2.130 € 31,42 €<br />
Bischofsheim 715.809 € 318.288 € 44% 2.863 € 24,74 €<br />
Eppstein 935.664 € 228.549 € 24% 4.068 € 16,79 €<br />
Felsberg 495.953 € 291.453 € 59% 2.156 € 24,81 €<br />
Fuldatal 971.455 € 165.094 € 17% 3.036 € 13,17 €<br />
Geisenheim 945.890 € 143.290 € 15% 3.051 € 11,91 €<br />
Gründau 623.776 € 475.216 € 76% 3.119 € 32,76 €<br />
Mörlenbach 501.066 € 444.343 € 89% 2.386 € 41,90 €<br />
Mühltal 904.987 € 485.668 € 54% 4.022 € 36,00 €<br />
Neu-Anspach 1.063.487 € 410.130 € 39% 4.727 € 27,48 €<br />
Rosbach v.d. Höhe 870.730 € 348.334 € 40% 3.786 € 31,49 €<br />
Summe 8.540.108 € 3.634.951 € 43% - -<br />
Mittelwert 776.373 € 330.450 € 43% 3.213 € 26,39 €<br />
Ansicht 74: Belastung der kommunalen Haushalte im jährlichen Mittelwert der Jahre 1998 bis<br />
2000<br />
Der Zuschussbedarf aller Häuser betrug 3 Millionen € je Jahr. Die Kommunen wandten<br />
zwischen 15 Prozent und 89 Prozent des Aufkommens an der Grundsteuer B - im Mittelwert<br />
43 Prozent - für die Gemeinschaftshäuser auf. Die Grundsteuer B ist Maßstab,<br />
weil sie die einzige verlässliche größere Einnahmequelle einer Gemeinde ist, bei der<br />
die Kommune ein eigenes Hebesatzrecht hat.<br />
9.18 Aufgelaufene Instandhaltung<br />
Durch Baubegehungen wurde der bauliche Zustand der Gemeinschaftshäuser beurteilt.<br />
Die dabei festgestellten Schäden wiesen auf unterlassene Instandhaltungen und<br />
Reparaturen hin. Sie wurden in die Dringlichkeitskategorien „sofort“ und „mittelfristig“<br />
eingeteilt.<br />
Unter die Kategorie „sofort“ wurden Schäden eingeteilt, die:<br />
• zu Folgeschäden/Folgekosten führen können (über Putzrisse in die Außenwand<br />
eindringende Feuchtigkeit, undichte Fensteranschlüsse),<br />
• die Nutzung einschränken (Schimmelbefall),<br />
• die Sicherheit der Nutzer gefährdet (lose Treppengeländer, brüchige Fenstersimse),<br />
• das Erscheinungsbild des Bürgerhauses negativ beeinflussen.<br />
Alle übrigen Schäden wurden in die Kategorie „mittelfristig“ eingeteilt. Dies sind Schäden,<br />
die zwar den Wert des Gebäudes schmälern, die derzeitige Nutzung aber nicht<br />
negativ beeinflussen (so Feuchtigkeit im Mauerwerk eines weitgehend ungenutzten<br />
Kellers).<br />
Die aufgelaufenen Instandhaltungskosten aller Häuser betrugen mit 670.000 € das<br />
Anderthalbfache der jährlichen Unterhaltungsbudgets.<br />
112 <strong>Elfter</strong> <strong>Zusammenfassender</strong> <strong>Bericht</strong>