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Elfter Zusammenfassender Bericht 2001 - Hessischer Rechnungshof

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<strong>Elfter</strong> <strong>Zusammenfassender</strong> <strong>Bericht</strong><br />

Vorwort<br />

Zurückgehende Einnahmen prägten im Jahr <strong>2001</strong> die Haushalte der kommunalen Körperschaften.<br />

Das Aufkommen aus der einzig verbleibenden Steuer mit Bezug zur kommunalen Wirtschaftskraft,<br />

der Gewerbesteuer, sank noch stärker als im Vorjahr. Die kommunalen Anteile an<br />

der Einkommen- und Umsatzsteuer, die im Jahr 2000 noch stark wuchsen, gingen zurück. Nur<br />

das Grundsteueraufkommen stieg. Höhere Einnahmen aus dem Familienleistungsausgleich, aus<br />

Zinsen und allgemeinen Umlagen verhinderten ein Absinken der Einnahmen des Verwaltungshaushalts<br />

gegenüber dem Vorjahresstand.<br />

Die Gewerbesteuer wirft aufgrund ihrer überraschenden und unstetigen Entwicklungsverläufe<br />

Probleme für die Planbarkeit der kommunalen Haushaltswirtschaft auf. Werden in Zeiten mit<br />

steigendem Gewerbesteueraufkommen zusätzliche Ausgaben getätigt, können Investitionen bei<br />

einem unerwarteten Absinken der Gewerbesteuer fast nur noch mit Kreditaufnahmen weiter finanziert<br />

werden.<br />

Diese Schwierigkeiten könnten durch eine reformierte Gewerbesteuer oder eine neue, an die<br />

Stelle der Gewerbesteuer tretende Einnahmequelle mit breiterer Bemessungsgrundlage vermindert<br />

werden. Eine stetige Einnahmenentwicklung wird eine wirtschaftskraftbezogene Einnahmequelle<br />

aber nicht zulassen. Jede Mehreinnahme aus wirtschaftlich guten Zeiten sollte vorsichtig<br />

verwendet werden. Haushaltsplanungen sollten deshalb die Nachhaltigkeit der zu erwartenden<br />

Einnahmen berücksichtigen.<br />

Mit dem Elften Zusammenfassenden <strong>Bericht</strong> der Überörtlichen Prüfung in Hessen werden Feststellungen<br />

von allgemeiner Bedeutung aus Prüfungen des Jahres <strong>2001</strong> vorgestellt. Die Ergebnisse<br />

beruhen auf intensiven Prüfungen und Diskussionen mit den betroffenen Körperschaften<br />

sowie den 149 Schlussberichten.<br />

Dabei wurden die Strukturen von elf Zweckverbänden, die Straßenreinigung von zwölf Städten,<br />

die Personalwirtschaft von 21 Städten und Gemeinden, die Kreisumlage bei drei Landkreisen,<br />

die Bürgerhäuser von elf Städten und Gemeinden, die Abfallwirtschaft von vier Landkreisen,<br />

zwei Städten und fünf Zweckverbänden untersucht. Die Vollprüfungsreihe der Überörtlichen<br />

Prüfung wurde um 80 Städte und Gemeinden erweitert.<br />

In den Vergleichenden Prüfungen werden gute Fortschritte bei der Aufgabenwahrnehmung der<br />

hessischen Städte, Gemeinden und Landkreise sichtbar. Der <strong>Bericht</strong> zeigt Wege zu Leistungsverbesserungen<br />

und sparsamerem Einsatz von Haushaltsmitteln bei einer angespannten Haushaltslage<br />

auf.<br />

Mein Dank gilt allen, die zum Gelingen dieses <strong>Bericht</strong>s beigetragen haben.<br />

Darmstadt, im Oktober 2002<br />

Prof. Dr. Manfred Eibelshäuser<br />

Präsident des Hessischen <strong>Rechnungshof</strong>s<br />

- Überörtliche Prüfung kommunaler Körperschaften -<br />

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