Heinz R. Pagels Cosmic Code - Globale-Evolution TV
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Materie von den Gesetzen der Physik abhängt. Je weiter wir in immer kleinere Bereiche<br />
vordringen, um so mehr ändern sich wahrscheinlich die Gesetze der Physik, und neue<br />
Szenarien für den Aufbau der Materie werden vorstellbar.<br />
Drei Szenarien für die Reise in die Materie. Welten innerhalb von Welten: Die Teilchen<br />
sind unendlich oft in andere, immer kleinere Teilchen aufteilbar. Urgrund: Ein<br />
Materieniveau wird erreicht, dessen weitere Unterteilung nicht mehr möglich ist -<br />
ein wirkliches Elementarteilchen. Bootstrap: Die Teilchen lassen sich weiter unterteilen,<br />
aber dabei entstehen nur immer wieder die Teilchen, mit denen man angefangen<br />
hatte.<br />
Als Anfang der sechziger Jahre immer neue Hadronen entdeckt wurden, neigten viele<br />
Physiker der Bootstrap-Hypothese zu, denn sie bedeutete, dass alle diese verwirrenden<br />
Hadronen eigentlich aus sich selbst hervorgingen, so dass es nach den Hadronen nichts<br />
mehr gab. Wenn man Hadronen zusammenwarf, wie es in den Hochenergiebeschleunigern<br />
geschah, dann zeigten sich in den Bruchstücken nur weitere Hadronen, aber niemals<br />
etwas, das man als noch elementarere Teilchen hätte bezeichnen können. Wenn man ein<br />
Hadron zerschneidet, bekommt man nur weitere Hadronen. Vielleicht war die riesige<br />
Anzahl von Hadronen in Wirklichkeit ein Zeichen dafür, dass die Physiker am Ende ihrer<br />
Reise in die Materie angelangt waren.<br />
So attraktiv die Bootstrap-Hypothese auch ist, hat sie doch heute an Glaubwürdigkeit<br />
verloren. Die meisten Physiker halten die Hadronen für zusammengesetzte Objekte, die<br />
aus noch fundamentaleren Teilchen, den sogenannten Quarks, bestehen. Woher rührt<br />
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