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Heinz R. Pagels Cosmic Code - Globale-Evolution TV

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Matratze stellt das Quarkfeld dar. Ihre Schwingungen sollen den Quarkteilchen entsprechen.<br />

Es gibt also für jedes Feld eine andere Federmatratze, die den ganzen Raum erfüllt,<br />

und die Schwingungen einer bestimmten Feder entsprechen einem Teilchen an dieser<br />

Stelle.<br />

Bis hierher sollen sich diese einander überlagerten Federgitter, die alle Felder der Natur<br />

darstellen, nicht berühren. Aber jetzt denken wir uns einmal, dass die verschiedenen<br />

Federgitter, also die Quarks und Leptonen, durch eine andere Menge von Federn miteinander<br />

verbunden werden, die die Gluonen darstellen. Das Elektronengitter wird mit dem<br />

Photonengitter, dieses mit dem Quarkgitter usw. verbunden. Dieser Raum aus miteinander<br />

verbundenen Federgittern verkörpert jetzt die Theorie vom wechselwirkenden<br />

Quantenfeld.<br />

Wenn eine der Federn im Elektronenfeldgitter eine Schwingung aufweist, die einem<br />

Elektron an einer Stelle entspricht, kann diese Schwingung auf das Photonenfeldgitter<br />

übertragen werden. Dieses fängt jetzt an, entsprechend den Photonen in der Nachbarschaft<br />

des Elektrons zu schwingen. Das Photon könnte sich auch an das Quark koppeln<br />

usw. Alle Felder - Gitter aus verschiedenartigen Federn, für jedes Teilchen eine - können<br />

miteinander über eine dritte Feldart in Wechselwirkung treten.<br />

Um die Analogie noch weiterzutreiben, denken wir uns die Federn unsichtbar. Von den<br />

Federgittern bleiben lediglich die Schwingungen übrig. Außerdem sollen die einzelnen<br />

Federn so unendlich klein gemacht werden, dass es selbst in einem ganz kleinen Raumabschnitt<br />

unendlich viele Federn gibt. Diese Super-3-D-Matratze aus winzigen unsichtbaren<br />

Federn kommt dem ziemlich nahe, was die theoretischen Physiker als Quantenfeld<br />

bezeichnen. Von diesem Feld bleiben lediglich die potentiellen Schwingungen an jedem<br />

Punkt übrig, die Quanten, die sich als verschiedene Teilchen kundtun. Diese Teilchen<br />

können sich im Raum bewegen und miteinander in Wechselwirkung treten. Die zugrundeliegende<br />

Realität ist die Menge der Felder, aber ihre Manifestation sind die Teilchen.<br />

Das Universum ist ein großer Laichplatz und ein Schlachtfeld der Quanten, wenn man es<br />

nach der relativistischen Quantenfeldtheorie betrachtet.<br />

Auf dieser Grundlage können wir jetzt die wichtigsten Lehrsätze der relativistischen<br />

Quantenfeldtheorie aufschreiben:<br />

1. Die essentielle materielle Realität ist eine Menge von Feldern.<br />

2. Die Felder genügen den Grundsätzen der speziellen Relativität und der Quantentheorie.<br />

3. Die Stärke eines Feldes an einem Punkt liefert die Wahrscheinlichkeit, die mit ihm<br />

zusammenhängenden Quanten zu entdecken - die Elementarteilchen, die die Experimentalphysiker<br />

beobachten.<br />

4. Die Felder stehen in Wechselwirkung miteinander und stellen Wechselwirkungen<br />

der mit ihnen zusammenhängenden Quanten dar. Diese Wechselwirkungen werden<br />

durch die Quanten selbst vermittelt.<br />

5. Sonst gibt es nichts.<br />

Diese fünf Punkte stellen den begrifflichen Rahmen der modernen relativistischen<br />

Quantenphysik dar. Sie liefern uns das Grundbild der Realität. Innerhalb dieses Rahmens<br />

müssen die Physiker die ganze Physik unterzubringen versuchen. Aus diesen Kernsätzen<br />

ergeben sich einige grundlegende Fragen.<br />

Erstens: Was sind die Grundfelder? Da mit jedem Feld ein Quantenteilchen assoziiert<br />

ist, erkundigen wir uns eigentlich nur wieder nach den grundlegenden Teilchen. Diese<br />

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