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Heinz R. Pagels Cosmic Code - Globale-Evolution TV

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Frage ist von den Experimentalphysikern beantwortet worden, die auf ihrer Reise in die<br />

Materie die Quarks, Leptonen und Gluonen gefunden haben. Vorläufig scheinen diese<br />

Quanten die elementarsten Materieniveaus darzustellen, und deshalb sind auch ihre Felder<br />

die grundlegendsten Felder.<br />

Viele theoretische Physiker setzen sich mit der zweiten Frage auseinander: Wenn die<br />

grundlegenden Felder identifiziert worden sind, fragt man sich, wie man ein mathematisches<br />

Modell, eine relativistische Quantenfeldtheorie, darstellen kann, das ihre Wechselwirkungen<br />

beschreibt. Beispiele für solche Feldtheorien der bekannten Quanten sind<br />

die Quantenelektrodynamik und die Quantenchromodynamik.<br />

Die Leute wollen immer wissen, ob die Physiker diese Theorien erfinden oder sie entdecken,<br />

wie Kolumbus Amerika entdeckt hat. Warten die Theorien irgendwo »draußen«<br />

in der Welt, bis ein kühner, schlauer Mensch sie findet? Das glaube ich eigentlich nicht,<br />

denn Theorien sind Erfindungen. Ich stelle mir physikalische Theorien immer wie Programme<br />

für einen Computer vor, der mit wenig Daten anfängt, alles über die Quantenwechselwirkungen<br />

berechnet, was wir mit den Beobachtungen vergleichen können. Der<br />

Entwurf eines solches Computerprogramms kann natürlich scheitern. Aber wenn das<br />

Programm funktioniert, dann zeigt uns unsere Erfindung etwas über die Realität in der<br />

einzig möglichen Weise, auf die wir überhaupt an die Realität herankommen können. Aus<br />

den relativistischen Quantenfeldtheorien ist ein neues Bild von der materiellen Wirklichkeit<br />

entstanden, nicht nur im Hinblick auf seinen Inhalt, die Fundamentalquanten,<br />

sondern auch im eigentlichen Realitätsbegriff, der Bühne, auf der der kosmische 3-D-<br />

Film abläuft.<br />

Unser Ziel in den folgenden Kapiteln soll nicht mehr und nicht weniger sein, als den<br />

Begriff der materiellen Wirklichkeit darzustellen, wie ihn die Physiker heute verstehen.<br />

Dieses Thema leiten wir am besten mit der Vorstellung des Physikers vom Nichts ein -<br />

dem Vakuum.<br />

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