Heinz R. Pagels Cosmic Code - Globale-Evolution TV
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des menschlichen Wunsches, die Vision von der unendlichen Erkenntnis zu verwirklichen.<br />
Die Wissenschaft zeigt uns, dass die sichtbare Welt weder Materie noch Geist ist;<br />
die sichtbare Welt ist die unsichtbare Organisation von Energie. Ich weiß nicht, was in<br />
künftigen Sätzen des kosmischen <strong>Code</strong>s steht. Aber es scheint sicher zu sein, dass die<br />
jüngsten menschlichen Kontakte mit der unsichtbaren Welt der Quanten und der Unendlichkeit<br />
des Kosmos das Geschick unserer Art oder dessen, was vielleicht daraus wird,<br />
bestimmen.<br />
Ich bin früher gern bei Schnee und Eis im Hochgebirge geklettert und habe oft in großen<br />
Felswänden gehängt. Als ich eines meiner Abenteuer einem älteren Bekannten erzählte,<br />
fragte er mich schließlich: »Warum willst du dich eigentlich umbringen?« Ich protestierte.<br />
Ich erklärte ihm, als Belohnung suche ich die Aussicht, das Vergnügen, die Aufregung,<br />
meinen Körper und mein Können mit der Natur zu messen. Mein Bekannter<br />
antwortete: »Wenn du erst so alt bist wie ich, dann wirst du einsehen, dass du dich damit<br />
nur umbringst.«<br />
Im Traum falle ich oft. Solche Träume finden sich häufig bei ehrgeizigen Menschen<br />
oder bei Bergsteigern. Neulich habe ich geträumt, dass ich mich an einem Felsen festhalten<br />
wollte, aber der Stein gab nach. Eine Steinlawine ging los, ich wollte mich an einem<br />
Busch anklammern, riss ihn heraus, und starr vor Angst stürzte ich in den Abgrund.<br />
Plötzlich merkte ich, dass mein Fall relativ war; es gab keinen Grund und kein Ende. Ein<br />
angenehmes Gefühl durchströmte mich. Mir wurde klar, dass alles, was ich verkörpere,<br />
das Prinzip Leben, unzerstörbar ist. Es ist im kosmischen <strong>Code</strong>, in der Ordnung des<br />
Universums, verewigt. Während ich weiter in die finstere Leere fiel, eingehüllt von den<br />
Räumen des Unendlichen, besang ich die Schönheit der Sterne und machte meinen<br />
Frieden mit der Dunkelheit.<br />
Denn das Wesen und der Sinn seiner Mühen ist Schönheit,<br />
denn Gut und Böse sind zwei Seiten<br />
und doch verschieden,<br />
aber das Leben wie der Tod<br />
und das Licht und die Dunkelheit sind eins,<br />
eine Schönheit, der Rhythmus jenes Rades,<br />
und wer sie schaut, ist glücklich<br />
und preist sie den Menschen.*<br />
* Robinson Jeffers, »Point Pinos and Point Lobos«<br />
... for the essence and the end of his labor is beauty,<br />
for goodness and evil are two things<br />
and yet variant,<br />
but the quality of life as of death<br />
and of light as of darkness is one,<br />
one beauty, the rhythm of that wheel,<br />
and who can behold it is happy<br />
and will praise it to the people.<br />
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