30.10.2013 Aufrufe

Band 51 . 2008 - Baarverein.de

Band 51 . 2008 - Baarverein.de

Band 51 . 2008 - Baarverein.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>de</strong>r Buche im Unterhölzerwald vorgelegt. Lei<strong>de</strong>r fehlt bi her eine forstliche Standorrserkundung,<br />

die auch flächen<strong>de</strong>ckend die Zu ammenhänge zwischen Standort<br />

und Bestockung darstellen wür<strong>de</strong>.<br />

Klimatisch gehört <strong>de</strong>r Unterhölzerwald zur kontinental getönten Hochmul<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Baar, wobei d ie erhöhte Schwell e <strong>de</strong>s Opalin usrones größtenteils oberhalb <strong>de</strong>s<br />

extrem frostgefähr<strong>de</strong>ten Ka lrluftsees <strong>de</strong>r Ri edbaa r liegt. Trotz<strong>de</strong>m ist d ie Frostgefährdung<br />

sehr groß, da die Obergrenze <strong>de</strong>s Hauptfrostgebietes 6-10111 über <strong>de</strong>n<br />

jeweiligen Talgrün<strong>de</strong>n und generell bei ca. 700 m liegt (AI I ELE 1950, REICHELT<br />

1954). Die mitrlere Temperatur <strong>de</strong>s kältesten Wintermonats mit -3,1 oe wei tauf<br />

das raue Klima hin. Die absolut frostfreie Zeit währt nur 67 Tage. Die Buche wird<br />

durch Advektivfröste immer wie<strong>de</strong>r erhebli ch ge chädigt, während die wi<strong>de</strong>rstandfähigere<br />

späta ustreiben<strong>de</strong> tieleiche bes er wi<strong>de</strong>r tehen kann. Zu beachten ist<br />

jedoch, da s durch die bi herige Klimaerwärmung di e Frostgefahr erheblich abgenommen<br />

hat. Die ie<strong>de</strong>rschlagsmenge ist mit 750 bi 800 mm/Jahr niedrig, doch<br />

begünstigt <strong>de</strong>r hohe Anteil an o l11l11 erregen die Vegetation. Die Ha uptwindrichtung<br />

ist West-Südwest. Durch die vorgelagerte baumfreie Baa rl11u l<strong>de</strong> sind Sturmw ürfe beson<strong>de</strong>rs<br />

gefä hrl ich. Während in <strong>de</strong>r Baarmul<strong>de</strong> und im Ostschwarzwald heute a<strong>de</strong>lwäl<strong>de</strong>r<br />

vorherrschen, di e angrenzen<strong>de</strong>n Jurahöhen dagegen von Buchenwäl<strong>de</strong>rn<br />

be<strong>de</strong>ckt sind, hebt sich <strong>de</strong>r Unterhölzerwald in seinem on<strong>de</strong>rcharakter beson<strong>de</strong>rs<br />

ab (A bb. 8). Wir fin<strong>de</strong>n hier im natürlichen Eichen-Buchenwald Lin<strong>de</strong>, Ahorn,<br />

H a inbuche, Traubenkirsche, Aspe, Maßhol<strong>de</strong>r, Eberesche und auch Fichte, Kiefer,<br />

Tanne. Zahlreiche H asel Weißdorn und Wildob t wie Apfel, Birne und Kirsche sind<br />

im Mittel- und Unterstand zu fin<strong>de</strong>n. Die Esche ge<strong>de</strong>ihr in <strong>de</strong>n Tälchen und Mul<strong>de</strong>n.<br />

Als Pflanzengesellschaft fin<strong>de</strong>n wir dort mehrere Subassoziationen <strong>de</strong>s Querceto-<br />

arpinetum vor (R EICl IELT J 968), während di e Buche d ie besseren Standorte<br />

a uf Kuppen und Erhöhungen bevorzugt.<br />

Die Taxation durch F. F. Forstrat ] OSEF E KHARD 1787 ermöglich t einen<br />

hervorragen<strong>de</strong>n Einblick in <strong>de</strong>n dama ligen Waldzustand. Aufgenommen w ur<strong>de</strong>n di e<br />

Ba uma rten und Strä ucher ab 'I 8 cm Brusthöhendu rchmesser (Bhd), gemessen in Stufen<br />

von 3 cm. Die Fläche <strong>de</strong>r Distrikte wur<strong>de</strong> angegeben in Ja uchert, Vierling, Ruten<br />

und Schuh. Die Vermessung erfo lgte nach <strong>de</strong>m Messtischverfahren, und verglichen<br />

mit <strong>de</strong>n heutigen Karten zeigt ie ei ne erstaunliche Genauigkeit. Für je<strong>de</strong>n Distrikt<br />

wur<strong>de</strong>n Bestan<strong>de</strong>sbeschreibungen a ngefertigt die a uch die Bo<strong>de</strong>ngüte umfassten.<br />

Fläche/ Bo<strong>de</strong>n Eiche Buche Birne Apfel Kirsch/ Lin<strong>de</strong><br />

Jauchert Ahorn<br />

Gesamtwald 2.083 gut 35.440 7.174 225 428 23/ 3 3<br />

(481,9ha) 80 0 /0 18 0 /0 1% 1%<br />

Naturwald 1.123 20.055 4.931 223 428 23/ 3 3<br />

(259,4ha) 79 % 19 % 1% 1%<br />

Wirtschafswald<br />

Weiherhölzle 174 9.687 322 7 8<br />

Bolzacker 231 3.658 1.947 44 2<strong>51</strong><br />

Summe 405 13.345 2.269 <strong>51</strong> 259<br />

84 % 14 % 2 %<br />

98

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!