Band 51 . 2008 - Baarverein.de
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"egszeit<br />
führung entstehen. Die teil weise in <strong>de</strong>r Anfa ngspha e ernannten, an selbständige<br />
Entscheidungen gewohnten Fuhrunternehmer wie später di e oftmals pro blemati <br />
schen Charaktere aus <strong>de</strong>m Verwa ltungsdi enst ließen sich äußerst ungern vo n einem<br />
Landrat beaufs ichtigen und es kam gelegentlich zu heftigen Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen.<br />
Im September 1940 verfügte das Ministerium eine personelle Verstärkung <strong>de</strong>r<br />
Fahrbereitschaften. Aufgrund <strong>de</strong>r steigen<strong>de</strong>n Aufga benfülle war je<strong>de</strong>m FB-Leiter<br />
weni gsten ein hauptamtlicher Angestellter beizuge ben.8<br />
Auch waren a lle mit Straßenverkehrsaufga ben betra uten Kräfte in diesen<br />
Behör<strong>de</strong>n ebenfa lls räumlich und orga ni satorisch unter <strong>de</strong>m Leiter <strong>de</strong>r unteren Verwaltungs<br />
behör<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ssen Stell vertreter zusammenzufassen. Wenngleich so am<br />
En<strong>de</strong> nicht sämtl iche Verkehrsangelegenheiten <strong>de</strong>r Landkreisverwa ltung schließlich<br />
<strong>de</strong>m Fahrbereitschaftsleiter unterstan<strong>de</strong>n, so war durch di e Konzentrierung <strong>de</strong>r Aufga<br />
ben und <strong>de</strong>s Persona l in ein em Bereich doch eine Führung ohne weitere<br />
Abstimmungen möglich. 9<br />
In Donaueschingen beispiel weise w ur<strong>de</strong> ein Teil <strong>de</strong>r Aufga ben zunächst noch<br />
vom Wirtschaftsamt <strong>de</strong>r La ndkreisselbstverwaltung wahrgenommen. Die hi er in<br />
Teil ze it eingesetzte Angestellte hatte seit M itte Juni 1940 Dieselkraftstoff- und Benzinbezugsscheine<br />
auszugeben wie auch für di e Zuteilung von Er atzreifen zu sorgen. 1O<br />
Mit Hilfe zu bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaften und <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>rführung <strong>de</strong>s Landrates<br />
sollten Verkehrsbeziehungen rasch bereinigt und Transportgemeinschaften<br />
überprüft o<strong>de</strong>r wei tere Betriebe zu Tra nsportgemeinscha fren zusammengeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. 11<br />
Z um Ausgleich zwischen <strong>de</strong>n Verkehrsmitteln (Schiene, Straße, Wasserstraße)<br />
w ur<strong>de</strong>n Bezirksverkehr leitungen gebil<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>nen di e Bevollmächtigten für di e einzelnen<br />
Verkehrsarten angehö rten . Die Fahr bereitschaft als Vertreterin <strong>de</strong>s Straßenverkehrs<br />
han<strong>de</strong>lte <strong>de</strong>mnach nur bedingt selbständig und musste innerhalb <strong>de</strong>r Bezirksverkehrsleitung<br />
stets auch di e Zwänge an<strong>de</strong>rer Verkehrsa rten mit berücksichtigen.<br />
Sie war damit nur ein Teilbereich <strong>de</strong>r verwaltungsmäßigen Reorgani sa ti on <strong>de</strong><br />
Verkehr - und Transportwe en unter Kriegsbedingungen. Sie gewann jedoch in <strong>de</strong>n<br />
Landkreisen Villingen und Do na ueschingen, mit einem di e Region wenig a ufschließen<strong>de</strong>n<br />
Schi enennetz und ohne \'Vasserstraßen, ein ni cht zu unterschätzen<strong>de</strong>s<br />
Gewicht bei <strong>de</strong>r Lenkung <strong>de</strong>r Transpo rte.<br />
Wur<strong>de</strong>n di e Fahrbereitschaften D onaueschingen und Villingen zu m einen in<br />
kreisü bergreife n<strong>de</strong> Gruppen fa hrbereitschaften o<strong>de</strong>r Bezirksverkehrsleitungen einbezogen,<br />
so konnten umgekehrt bei Bedarf innerha lb <strong>de</strong>s Kreises Untereinheiten,<br />
sog. "Stützpunkte" errichtet wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n Landkreisen Donaueschingen und<br />
Villinge n scheint di es vor Kriegsen<strong>de</strong> jedoch nicht mehr <strong>de</strong>r Fa ll gewesen zu sein.<br />
Die Verschärfung <strong>de</strong>s Krieges bewirkte einen erneuten Aufga ben- und VerfLi <br />
gungszuwachs. Hierzu wur<strong>de</strong>n die Fa hrbereitschaftsleiter a ls Tran portbea ufrragte<br />
unter an<strong>de</strong>rem durch das Rüstungs kommando Villingen/Freiburg über die otwendigkeiten<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>r Transportbedürfnisse <strong>de</strong>r Rüsrungsindustrie in <strong>de</strong>n<br />
Kre isen instrui ert und zu d iesem Zweck im Laufe <strong>de</strong>s Monats März 1943 in die<br />
Industri e- und H an<strong>de</strong>lskammern in Freiburg o<strong>de</strong>r Konstanz einbestellt, wo ihnen<br />
di e umgehen<strong>de</strong> Einrichtung eines otstandsfahrdienstes bei Rüsrungsbetrieben a uferlegt<br />
wur<strong>de</strong>. 12<br />
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