Band 51 . 2008 - Baarverein.de
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Schriften <strong>de</strong>s Vereins für Geschichte<br />
und Naturgeschichte <strong>de</strong>r Baar<br />
Zur Lenkung <strong>de</strong>s Transportwesens<br />
in Kriegs- und Nachkriegszeit<br />
Die Fahrbereitschaften Villingen und Donaueschingen<br />
<strong>Band</strong> <strong>51</strong> . Seite 31 - 46<br />
März <strong>2008</strong><br />
von Joachim StuI111<br />
Der Begriff <strong>de</strong>r "Fahrbereitschaft" bezeichnet an sich einen Wagenpark samt <strong>de</strong>m<br />
dazugehören<strong>de</strong>n Personal für die Dienste <strong>de</strong>r Verwaltung, <strong>de</strong>s Mil itärs o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
W irtscha ft. Neben dieser bis heute unter <strong>de</strong>n Bezeichnungen "persönlicher Fahrer<br />
<strong>de</strong>s ... " o<strong>de</strong>r "öffentlicher Fuhrpark" anzutreffen<strong>de</strong>n Einrichtung firmierte jedoch<br />
bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 1940er Jahre ei ne Verwaltungsstelle eigener Art.<br />
Recht hä ufi g stößt man in <strong>de</strong>r Kriegszeit und unmittelbaren Nachkriegsgeschichte<br />
auf diese weitgehend <strong>de</strong>m Vergessen anheim gefallene und durchgängig als<br />
"Fahrbereitschaft " bezeichnete Organi sa ti onsei nheit, di e für Landkreise und Städte<br />
wie auf Anfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Besatzungsbehör<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r für ve rsc hleppte Auslän<strong>de</strong>r<br />
("displaced persons", DPs) zuständigen U RRA, danach <strong>de</strong>r OIR/IRO, Personen-<br />
und Warentransporte <strong>de</strong>r unterschiedlichsten Art auszuführen hatte und <strong>de</strong>r<br />
weitere Kompetenzen im Transporrv"esen zugeeignet waren. Ihre Anfänge reichen<br />
dabei zeitlich zurück in di e zweite Hälfte <strong>de</strong>r 1930er Jahre als <strong>de</strong>m Beginn einer<br />
gelenkten und für Kriegsvorbereitungen wie Kriegführung non'v'endigen Bewirtschaftung<br />
a ller Transportkapazitäten.<br />
Die organi satorischen Grundlagen für di e Einrichtung von Fa hrbereitschaften<br />
wur<strong>de</strong>n bereits 1936' nach <strong>de</strong>r fachlichen und beruflichen Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Verkehrsgewerbes<br />
gelegt 1 .<br />
D ie ursprünglich mit Run<strong>de</strong>rl ass vom 31.8.1936 nur im Bereich <strong>de</strong>s Reichsverkehrsministeriums<br />
(RVM) noch ohne ressortübergreifen<strong>de</strong> Befugni s auf <strong>de</strong>r Ebene<br />
<strong>de</strong>s Wehrkrei es eingerichtete Position 3 eines Bevollmächtigten für ahverkehr<br />
(Nb v) wur<strong>de</strong> durch Erlass vo m 2 7.1.1 940 vom RVM in Absprache mit <strong>de</strong>m OKW<br />
erneuert und erweitert, um auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r (Reichs-) Nlittelbehör<strong>de</strong>n eine<br />
adäquate Umsetzung <strong>de</strong>r Verkehr lenkung zu gewä hrleisten. 4 In Karlsruhe na hm<br />
<strong>de</strong>r Bevollmächtigte für ahverkehr in Ba<strong>de</strong>n seinen Sitz, während <strong>de</strong>r bisherige<br />
bv <strong>de</strong>s Wehrkrei es V in StLIttgart zuständ ig für Württemberg wur<strong>de</strong>.<br />
Gleich ze itig wur<strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n Scbienenverkehr "Bahnbevollmächtigte (Bbv)",<br />
für Wasserstraßen " Wasserstraßenbevollmächtigte (Wbv)" und für die Seeschjffahrt<br />
"Seeschiffahrtsbevollmächtigte (Sbv)" eingesetzt. Der "Nbv" war somit nur Koordinator<br />
eines vo n mehreren Transportbereichen.<br />
Seine Aufgabe war die Vorbereitung <strong>de</strong>r gewerblichen Wirtschaft auf <strong>de</strong>n Mobilisierungsfall<br />
sowie die Be tellung von Fahrbereitschaftsleitern in <strong>de</strong>n einzelnen<br />
Mobilisierungsbezirken, welche die Deckung <strong>de</strong>s Transportbedarfs <strong>de</strong>r Wirtschaft<br />
und Zivilbevölkerung im ahverkehr Zll organisieren hatten.';<br />
Zuvor war bereits mit Verfügung <strong>de</strong>s Reichsverkehrsministeri ums (RVM)<br />
vom 13. M ärz 1939 die Organisa ti onsstruktur dahingehend geän<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n, dass<br />
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