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Band 51 . 2008 - Baarverein.de

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Längerfristige Entwicklu<br />

VERB. 1983; N r. 227) zä hlt rund 20 R o te- Liste-Arten; M. WIT HEL gibt die Z a hl<br />

<strong>de</strong>r Rote Liste-Arten sogar mit 40 a n, da runter die seltene (Kl ein e) Spinnen-Ragwurz<br />

(Ophrys araneola) . Die letzte voll tä ndige Bestandsa ufna hme erstellte D.<br />

D A lNERT 1994 für di e Offenl andkarti erung (Biotop- r. 1811 73260189) und<br />

belegte mit über 60 Pfla nzenarten <strong>de</strong>n reichen Artenbestand, weist a ber a uch a uf<br />

die Gefä hrdung durch " Orchi<strong>de</strong>en freun<strong>de</strong>" hin, <strong>de</strong>ren Trampelpfa<strong>de</strong> zu ihren<br />

bevorzugten O bjekten er als ernste Belastung ein tuft.<br />

Bill ibuck. Dieser Ausli egerberg we tlich von Riedböhringen trägt a uf sein em<br />

Südha ng ein en sehr interessanten, seit 1992 ebenfa lls als a turschutzgebiet a usgew<br />

iesenen Ka lk-M agerrasen. Die Bio to pka rtierung für <strong>de</strong>n La ndschaftsdra hmenpla n<br />

(R EG. VERB. 1983; r. 2 18) no ti erte r und 20 Ro te- Li ste-A rten. W ITSCHEL (R EG.<br />

PRÄS. FREIBURG 2004: 527) nennt beson<strong>de</strong>rs Kalk-Aster, Berg-Leinblatt (Thesium<br />

bavarum) und Breitblä ttriges Laserkra ut und bemerkt, das sich die utzung a ufgabe<br />

eher fö r<strong>de</strong>rlich a uf di e za hlreich vork ommen<strong>de</strong>n Orchi<strong>de</strong>en, Enzian-Arten,<br />

Küchenschell e, Berg-Gama n<strong>de</strong>r (Teucriul11 montanu111), Ku gelblume und Er<strong>de</strong>gge<br />

a usgewirkt ha be. Ein e Besta ndsa ufna hme lieferte zul etzt D AN ERT 1996<br />

(MEL. B-W., Bioto p-Nr. 18 11 73260078) mit 57 Pha nerogamen-Arten, 0 dass ein<br />

merklicher Artenverlust ka um eingetreten sein dü rfte.<br />

Buchberg. Beson<strong>de</strong>rs erwähnen wert ist schließli ch di e ä ußerste Ba ti on im SW<br />

<strong>de</strong>r Baaralb, <strong>de</strong>r Buchberg über Blumberg, <strong>de</strong>ssen Südba ng beson<strong>de</strong>rs reiche M agerra<br />

en und Arten <strong>de</strong>r yti so-Pineten a ufweist. REICHELT (1972: 244) nennt für<br />

<strong>de</strong>n Buchberg stell vertretend rund 20 Arten, da runter Cytisus nigricans - hi er a n<br />

seiner Westgrenze! - , Buphthalmum salicifolia, Gentiana lutea, O rchis mascula,<br />

Orchis mo rio, Orchis ustulata und Trifo lium montanum. Hier fa nd die Ka rtierung<br />

für <strong>de</strong>n La ndschaftsra hmenplan (R EG. VERB. ] 983, r. 232.1) rund 30 Rote Liste­<br />

Arten. Die O ffe nlandka rtierung (Bi oto p- r. ] 8 ] 173260085) bestä ti gte 1996 alle<br />

o ben genannten Arten, und D A NERT fin<strong>de</strong>t a ußer<strong>de</strong>m Anaca111ptis pyramida lis,<br />

Carex hU111ilis, Dianthus segueri, Gentiana germanica, G. ciliata, Globularia punctata<br />

und O rchis militaris. M it rund 60 Arten vo n Blütenpfla nzen und rund 25<br />

Arten bedrohter Geradflügler und chmerrerlinge gehört a uch dieser, in zwischen<br />

zum a rurschutzgebiet vorge ehene M agerrasenko mple zu <strong>de</strong>n reichsten und<br />

bestä ndigsten <strong>de</strong>r Regio n.<br />

Bewertung und Ausblick<br />

Die Bewertung <strong>de</strong>r Entwicklung fo lgt zwei Gesichtspunkten: Einma l gehö ren die<br />

Ka lk -M agerrasen und ihre ökologisch benachba rten Gesell scha ften <strong>de</strong>r Säume und<br />

Kiefern-Steppenwäl<strong>de</strong>r - zusa mmen mit <strong>de</strong>n o ligotro phen Mooren - zu <strong>de</strong>n am<br />

tä rk ten gefähr<strong>de</strong>ten Pfla nzen fo rmati o nen in Deutschl a nd ( KOPP er a l. 1978:<br />

83 ff) . 20 % <strong>de</strong>r ve rscho ll enen und gefähr<strong>de</strong>ten Arten a ller Sta ndo rte wach en hi er,<br />

und ni cht weniger als 4 1 % a ller in di eser Fo rma tion vorkommen<strong>de</strong>n Pflanzen geIten<br />

a ls gefähr<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r scho n ve rscho llen (ebd.: 88). Daher ist ih r Erhalt und Schutz<br />

eigentlich ein e selbstve rstä ndliche ethische Verpflichtung. Und da di ese Rasen erst<br />

durch frühere, extensivere Wirt chaft weisen <strong>de</strong>s M enschen ihre, di e La ndscha ft<br />

prägen<strong>de</strong> Aus<strong>de</strong>hnung erreicht ha ben, bedürfe n sie mithin a uch weiterhin<br />

bestimmter Pflege.<br />

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